Unisoc: Intel beendet 5G-Partnerschaft mit China

Schon ein Jahr nach ihrem Beginn endet die 5G-Zusammenarbeit zwischen Intel und Unisoc (Spreadtrum). Der ehemalige CEO Brian Krzanich hatte die Partnerschaft gestartet, doch nun macht Intel einen Rückzieher.

Artikel veröffentlicht am ,
Unisoc wirbt auf der eigenen Webseite mit 5G.
Unisoc wirbt auf der eigenen Webseite mit 5G. (Bild: Unisoc)

Zum MWC 2018 angekündigt, zum MWC 2019 beendet: Intel wird nicht mehr mit Unisoc für 5G-Modems und ein damit ausgestattetes Smartphone für den chinesischen Markt kooperieren. Das berichtet die japanische Tageszeitung Nikkei, welche vor Ort auf dem Mobile World Congress in Barcelona eine Bestätigung von Intel erhalten hat. Der US-amerikanische Hersteller war vergangenes Jahr eine als langfristig geplante strategische Partnerschaft mit Unisoc eingegangen, einer Tochter der Tsinghua Unigroup.

Tsinghua Unigroup gehört zur staatsfinanzierten Tsinghua Holdings und hat mit Unisoc, ehemals Spreadtrum Communications, sowie mit RDA Microelectronics zwei Ableger, in die Intel vor fünf Jahren rund 1,5 Milliarden US-Dollar investierte. Unisoc hat seitdem mehrere Smartphone-SoCs mit x86-Kernen entwickelt, beispielsweise den achtkernigen SC9861G-IA. Die Partnerschaft zwischen Intel und Unisoc wurde noch unter dem Ex-CEO Brian Krzanich beschlossen, der im Juni 2018 zurückgetreten war und mittlerweile mit Bob Swan einen Nachfolger hat.

Offiziell haben die politischen und wirtschaftlichen Dispute zwischen China und den USA nichts mit dem Ende der Zusammenarbeit zwischen Unisoc und Intel zu tun, das betonte zumindest ein Sprecher des US-Herstellers. Intern sollen die derzeit schlechten Beziehungen aber einer von mehreren Gründen gewesen sein. Für Unisoc ist die Abkehr offenbar kein Rückschlag, da mit dem Makalu Ivy V510-Chip passend zum MWC 2019 ein eigenes 12-nm-Baseband angekündigt wurde.

5G-Modems werden zudem in den USA (Intel, Qualcomm), in Südkorea (Samsung) sowie in Taiwan (Mediatek) und in China (Huawei) entwickelt, die Herstellung findet oft in den Fabs von TSMC statt. Der weltgrößte Auftragsfertiger hat seinen Sitz in Taiwan und wird von dessen Regierung reglementiert, nicht zu viele große Werke in China zu betreiben.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Huawei Watch Buds im Test
Smartwatch für die Ohren

Drahtlose Kopfhörer in einer Smartwatch? Was nach einer Schnapsidee klingt, funktioniert im Alltag überraschend gut - was vor allem am guten Klang liegt.
Ein Test von Tobias Költzsch

Huawei Watch Buds im Test: Smartwatch für die Ohren
Artikel
  1. Schneller als SSDs: Eine RAM-Festplatte bricht Geschwindigkeitsrekorde
    Schneller als SSDs
    Eine RAM-Festplatte bricht Geschwindigkeitsrekorde

    Schneller als SSDs und unendlich oft beschreibbar: Das verspricht ein Speichermedium, das RAM-Chips nutzt, aber über NVMe angesprochen wird.

  2. Streaming: Nur wenige entscheiden sich für das Netflix-Werbeabo
    Streaming
    Nur wenige entscheiden sich für das Netflix-Werbeabo

    Die große Mehrheit der Netflix-Abonnenten ist beim bisherigen Abomodell geblieben. Das muss nicht allein an der Werbung liegen.

  3. Morris Chang: TSMC-Gründer erklärt Globalisierung im Chipsektor für tot
    Morris Chang
    TSMC-Gründer erklärt Globalisierung im Chipsektor für tot

    Der ehemalige CEO des Halbleiterproduzenten TSMC geht davon aus, dass die Preise dadurch steigen werden. Taiwan steht vor einem Dilemma.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Amazon Coupon-Party • MindStar: MSI RTX 4080 -100€ • Neue RAM-Tiefstpreise • Sandisk MicroSDXC 256GB -69% • Neue Wochendeals bei Media Markt • Bosch Professional-Rabatte • Otto Oster-Angebote • 38-GB-Allnet-Flat 12,99€/Monat • Meta Quest Pro 1.199€ • [Werbung]
    •  /