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Union-Busting: Rockstar Games soll gezielt Gewerkschaftler gefeuert haben

Laut IWGB hat Rockstar Games über 30 Mitarbeiter gefeuert, weil diese sich gewerkschaftlich organisiert hatten.
/ David Wagner
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Artwork von GTA 6 (Bild: Rockstar Games)
Artwork von GTA 6 Bild: Rockstar Games

Rockstar Games hat am Donnerstag über 30 Mitarbeiter in seinem britischen Studio entlassen. Laut der Independent Workers' Union of Great Britain (IWGB) wollte die Firma damit einige Mitarbeiter davon abhalten, sich gewerkschaftlich zu organisieren. Rockstar Games gab an, dass den Entlassungen Fehlverhalten zugrunde gelegen habe, wie Bloomberg(öffnet im neuen Fenster) berichtet.

Laut der IWGB(öffnet im neuen Fenster) waren alle betroffenen Mitarbeiter Teil einer privaten Discord-Gruppe der Gewerkschaft. Die ehemaligen Angestellten waren entweder Teil der Gewerkschaft oder planten, sich gewerkschaftlich zu organisieren. "Rockstar hat gerade die offensichtlichste und rücksichtsloseste Gewerkschaftsbekämpfung in der Geschichte der Spieleindustrie durchgeführt," sagte dazu IWGB-Präsident Alex Marshall.

Die IWGB sieht das Vorgehen von Rockstar Games als klar illegal an und kündigte rechtliche Schritte im Namen ihrer entlassenen Mitglieder an. Unter den Betroffenen sollen sich auch Personen befinden, die für ihr Arbeitsvisum oder Gesundheitsprogramme auf den Arbeitsplatz bei Rockstar Games angewiesen waren.

Take-Two steht hinter Rockstar

Take-Two, Mutterfirma und Publisher von Rockstar Games, behauptet, die Entlassungen stünden in keinem Zusammenhang mit der Gewerkschaft. PR-Chef Alan Lewis sagte, die Kündigungen seien "wegen groben Fehlverhaltens und aus keinem anderen Grund" ausgesprochen worden.

Mit der IWGB lag Rockstar Games schon 2024 im Clinch , als das Unternehmen angekündigt hatte, dass alle Mitarbeiter wieder fünf Tage vor Ort erscheinen müssten. Laut der Firma ist das notwendig für Produktivität und Sicherheit in der letzten Phase der Entwicklung von GTA 6. Zuvor hatte es Leaks zum Spiel gegeben, bei denen auch Videomaterial einer frühen Version ins Internet gelangt war.


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