Unesco: KI und Robotik dominieren weltweite Forschung

Die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (Unesco) hat ihren aktuellen Wissenschaftsbericht veröffentlicht(öffnet im neuen Fenster) . In dem Bericht, der alle fünf Jahre erscheint, werden generelle Trends und Entwicklungen bei der wissenschaftlichen Forschung weltweit untersucht. Die Organisation kommt dabei zu dem deutlichen Schluss: "Es ist der Bereich der KI und Robotik, der die wissenschaftliche Leistung dominiert" .
In der veröffentlichten Untersuchung bezieht sich die Unesco damit zunächst auf die Jahre 2018 und 2019 sowie auf eine rein quantitative Analyse, also allein auf die Anzahl der Veröffentlichungen von wissenschaftlichen Arbeiten. Für die Bewertung haben die Beteiligten die untersuchten Arbeiten zu "übergreifenden strategischen Technologien" in zehn verschiedene Kategorien eingeteilt. Explizit nicht betrachtet worden sind dafür Veröffentlichungen zu Kunst sowie aus den Bereichen Humanities(öffnet im neuen Fenster) und Sozialwissenschaften.
Ebenfalls sehr viel geforscht wird dem Bericht zufolge zum Energiesektor sowie im Bereich der Materialwissenschaften mit jeweils mehreren Hunderttausend Veröffentlichungen. Auf dem letzten Rang in der Untersuchung landet die Kategorie der Blockchain-Technologie, mit nur 260 Veröffentlichungen. Die an der Untersuchung führend beteiligte Tiffany Straza sagte dem Magazin Venture Beat(öffnet im neuen Fenster) in Bezug auf KI zu den Ergebnissen: "Weltweit ließ das Interesse um das Jahr 2015 herum nach und dann stieg es wieder an. Für mich bedeutet es, dass dies weltweit ein vorrangiges Thema ist."
Der Bericht der Unesco zeigt darüber hinaus, dass der Anteil dieser Forschung aus der Gruppe der G20 heraus seit 2015 deutlich gesunken ist. Das liege schlicht am "Anstieg der Veröffentlichungen über KI in Ländern mit niedrigem Einkommen" . Zwischen 2016 und 2020 haben dem Bericht zufolge außerdem 20 Staaten weltweit eigene Strategien zum Umgang mit KI erstellt. Die konkreten Ziele unterscheiden sich dabei jedoch oft stark.