Umstrittene Sicherheitslücken: AMD kündigt Ryzenfall-Patches an
Der Prozessorhersteller AMD will Schwachstellen in Ryzen- und Epyc-CPUs beheben. Die Veröffentlichung der Bugs hatte in der Sicherheitsszene für Diskussionen gesorgt.

AMD will mehrere Schwachstellen in der Firmware und im Platform Security Processor (PSP) aktueller Ryzen- und Epyc-Prozessoren beheben. Zuvor hatte es Auseinandersetzungen um die Art und Weise der Offenlegung der Schwachstellen gegeben. Die bislang unbekannte Firma CTS-Labs aus Israel hatte diese ohne vorherige Information an AMD veröffentlicht, außerdem verkauft das Unternehmen Berichte über angebliche Schwachstellen nach eigener Aussage an Investoren und Analysten.
Die drei verschiedenen Schwachstellen im PSP sollen durch ein Firmware-Update behoben werden, das in "den kommenden Wochen" erscheinen soll. Die Bugs mit den Namen Ryzenfall und Fallout ermöglichen einem Angreifer, unvertrauten Code in dem PSP auszuführen. Dazu sind allerdings bereits Administratorrechte erforderlich. Die Bugs könnten also nach einem erfolgreichen Angriff genutzt werden, um Persistenz zu erlangen, aber wohl nicht als initiales Einfallstor.
Asmedia-Bug könnte weitere Hersteller betreffen
Eine Schwachstelle mit dem Namen Chimera betrifft Chips des Herstellers Asmedia, die unter anderem für die Funktionen des PSP genutzt werden. Grundsätzlich sollten sich diese Probleme auch bei anderen Herstellern ausnutzen lassen, wenn sie den gleichen Cortex a5 verwenden.
Eine weitere Schwachstelle mit dem Namen Masterkey benötigt für einen erfolgreichen Exploit die Installation eines neuen BIOS/UEFI. Dieser Angriff sollte also in der Praxis recht komplex umzusetzen sein. Prozessoren und Hardware-Bugs sind ein Forschungsfeld, das in den vergangenen Jahren mehr Aufmerksamkeit gewonnen hat. Im vergangenen Jahr hatten Forscher zahlreiche Schwachstellen in Intels Management Engine gefunden, in diesem Jahr wurden Meltdown und Spectre bekannt. Schon länger beschäftigen sich Sicherheitsforscher mit Angriffen der Rowhammer-Klasse.
Die Veröffentlichung der AMD-Bugs hatte in der Szene für viel Aufregung gesorgt, vor allem weil die Schwachstellen ohne übliches Disclosure-Verfahren veröffentlicht wurden und auch keine CVE-Nummer beantragt wurde. Einige Sicherheitsforscher hatten die Schwachstellen zwar bestätigt, damit aber nicht für ein Ende der Diskussion gesorgt. Linux-Entwickler Linus Torvalds hatte gesagt, dass die Veröffentlichung "mehr nach Aktienmanipulation aussieht als nach Security-Advisory."
naja jeder der nicht mehr zu sehen hatte als das was öffentlich war (AMD hatte ja erstmal...
Kommentieren