Umfrage gestartet: Plant Amazon einen eigenen Webbrowser für den Desktop?

Eine Amazon-Umfrage legt nahe, dass der Versandhändler an einem Desktop-Webbrowser arbeitet, um die Internetwerbung zu seinen Gunsten zu beeinflussen.

Artikel veröffentlicht am ,
Kommt bald ein Webbrowser von Amazon? (Symbolbild)
Kommt bald ein Webbrowser von Amazon? (Symbolbild) (Bild: Amazon)

Gizmodo hat kürzlich berichtet, dass Amazon möglicherweise einen eigenen Webbrowser entwickelt, der auf Desktops und Notebooks läuft. Das Projekt könnte weitreichende Folgen haben.

Amazon verschickte eine Umfrage an seine Nutzer, in der das Unternehmen umfassende Fragen stellt, wie zum Beispiel, welche Funktionen die Nutzer dazu bewegen könnten, einen "neuen Desktop-Browser von Amazon" herunterzuladen und auszuprobieren.

Die Umfrage enthielt viele verschiedene Fragen, wobei die letzte Frage als besonders aufschlussreich erscheint: "Stellen Sie sich vor, dass ein neuer Desktop-Browser von Amazon zur Verfügung steht. Wählen Sie aus, über welche der folgenden Punkte Sie am liebsten mehr erfahren würden." Dabei wurden Themen wie Datenschutz, geräteübergreifende Synchronisierung von Passwörtern und Einkaufsfunktionen genannt.

Unter anderem fragte Amazon die Nutzer auch, ob sie bereit wären, einen Browser herunterzuladen und auszuprobieren, wenn dieser "KI-gestützte Verwaltung von Tabs, Verlauf und Lesezeichen anbietet, um diese automatisch in Kategorien zu sortieren, damit sie schnell gesucht und abgerufen werden können."

Die Nutzer wurden außerdem dazu aufgefordert, die Wichtigkeit von Funktionen wie Text-to-Speech, Erweiterungen, die Möglichkeit, Daten zwischen Desktop- und Mobilgeräten zu synchronisieren, und vor allem das Blockieren von Cookies von Drittanbietern zu bewerten.

Dass Amazon ernsthaft über die Einführung eines eigenen Web-Browsers nachdenkt, könnte in Zukunft, in der das Werbegeschäft von tiefgreifenden Veränderungen betroffen ist, spürbare Auswirkungen haben.

Die Werbebranche steht vor einem gewaltigen Umbruch, da Google unter Umständen 2024 Cookies von Drittanbietern in seinem Webbrowser Chrome abschafft. Third-Party-Cookies wurden bisher sehr häufig zum Nutzertracking eingesetzt, insbesondere durch die Werbeindustrie.

Dies würde eine der zentralen Methoden für Unternehmen, Verbraucher für Werbezwecke zu tracken, stark einschränken. Besonders attraktiv für Vermarkter ist die Tatsache, dass Amazon über umfangreiche Daten zu den Kaufgewohnheiten der Verbraucher verfügt. Könnte Amazon diese Informationen mit den Daten eines Webbrowsers kombinieren, wäre das Unternehmen in der Lage, Internetwerbung zielgenauer zu platzieren.

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Termuellinator 20. Mär 2023

Naja, es gibt ja einige, die z.b. Edge verwenden, weil 'MS meine Daten ja eh schon...

Muhaha 20. Mär 2023

Keine Frage. Wir sind heute immer noch das, was unsere Vorfahren zum Überleben in der...

SörenWillNichtH... 20. Mär 2023

... also sfw denkt sich Hans Günter Müller und lädt sich natürlich das Ding runter...



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