24-Monats-Abos so teuer wie Leasing
Hierbei wurden den Befragten zwei reale Angebote für einen Fiat 500e und einen Mercedes-Benz EQA vorgelegt. Dabei zeigte sich, dass die Preise für ein 24-Monats-Abo kaum höher waren als bei einem Leasing über 48 Monate. Allerdings sind in einem Abo bis auf das Stromladen sämtliche Kosten wie Versicherung, Kfz-Steuer, Reifenwechsel, Inspektion und Wartung enthalten.
Teurer sind hingegen kürzere Abolaufzeiten wie 6, 12 oder 18 Monate. Daher würde sich der Umfrage zufolge eine große Mehrheit der Befragten für ein Zwei-Jahres-Abo entscheiden. Um die Kosten besser einschätzen zu können, hat sich das CAR-Institut einen Abo-Faktor überlegt. Dieser errechnet sich aus dem Verhältnis von Monatspreis durch Angebotspreis mal 100 in Prozent. Die günstigsten Angebote liegen dabei bei aktuell bei 1,2 Prozent, 1,5 Prozent soll noch ein guter Wert sein.
Abo-Kunden bleiben Konzept treu
Deutliche Unterschiede unter den Befragten ergeben sich hinsichtlich der Wahl des Anschaffungsmodells. So würden sich rund 80 Prozent der befragten Fleetpool-Kunden bei einem Elektroauto wieder für ein Abo entscheiden. Bei den traditionellen Käufern wären dies zwar nur rund 30 Prozent. Allerdings wäre dieser Anteil so groß wie der addierte Anteil der Befragten, die für Leasing oder eine Finanzierung optierten.
Die Frage der Lademöglichkeiten sieht Dudenhöffer dabei als eine Hürde, die vielfach als übertrieben groß dargestellt würde. Denn 76 Prozent der Befragten hätten angegeben, zu Hause laden zu können, wobei in 26 Prozent der Fälle dies in Rücksprache mit dem Vermieter ermöglicht werden könnte. "Damit wäre ein Großteil des Ladeinfrastrukturproblems gelöst", sagte Dudenhöffer. In Deutschland würde durch Kampagnen von Verbänden wie dem VDA hingegen eine "Hysterie" zur Ladeproblematik entfacht, die potenzielle Käufer eher verunsichere.
Abschleppen bis zur nächsten Ladesäule
Die Versicherung Ergo will mit speziellen Angeboten dieser Verunsicherung entgegenwirken. So hat bietet sie beispielsweise eine "Allgefahrendeckung" des Akkus gegen Beschädigung, Zerstörung oder Verlust an. Ebenfalls werden Fahrer bis zur nächsten Ladestation abgeschleppt, wenn sie mit einem leeren Akku irgendwo liegengeblieben sein sollten. Dabei spielt es keine Rolle, ob dies durch den Fahrer selbst verschuldet wurde.
Die Studie kommt zu dem Schluss, "dass mit dem Auto-Abo die Popularität des Elektroautos deutlich gesteigert werden kann". Da als wesentlich empfundene Risiken beim Auto-Abo für den Kunden ausgeklammert würden, sei selbst für Autofahrer mit wenig Wissen und Erfahrung zum Auto-Abo die Nutzungsform sehr interessant. Dies erfordere jedoch eine größere Bekanntheit dieses Modells.
Autohersteller sehen neuen Vertriebskanal
Alexander Kaiser von Fleetpool setzt dabei darauf, dass vor allem die Autokonzerne das Abo stärker propagieren. In Verbindung mit einem reinen Online-Vertrieb könnte dies auch die Vertriebskosten senken. Daher führten Auto-Abos zu einer Kostenersparnis, sagte Dudenhöffer. Inzwischen bieten Hersteller wie Seat, Volvo, VW oder Mercedes-Benz schon selbst solche Abos an.
Damit das Abo-Konzept der E-Mobilität zum Durchbruch verhilft, muss der Markt noch deutlich zulegen. So schätzt das CAR-Institut die Zahl der abonnierten Autos im vergangenen Jahr auf 53.000. Im Jahresverlauf schwankte die Zahl der registrierten Angebote stark zwischen 432 im Juli und 300 im November 2021. Wenn es weiterhin große Lieferprobleme bei Elektroautos gibt, dürften auch die Abo-Anbieter davon nicht verschont bleiben.
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VW, Volvo, Seat, Mercedes Benz: Auto-Abos sollen Einstieg in E-Mobilität erleichtern |
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Du bist schon etwas Anal-fixiert auf dt Premiumhersteller, oder?
Früher konntest du BAFA 2x beim Leasing beantragen. Deswegen waren die Leasingverträgt...
Klar, immer nur sind die andern Schuld. Ja keine Verantwortung selbst übernehmen.
Bei Swapfiets ;)