Wann kommen UHD-Programme?
Erste UHD-Programme werden von Video-on-Demand-Anbietern oder Bezahlsendern erwartet. Der US-Anbieter Netflix will im September in Deutschland starten. Auf Nachfrage sagte das Unternehmen, man wolle das Angebot an UHD-Titeln schrittweise vergrößern. Offenbar gibt es also bereits ein UHD-Angebot.
Sport - vor allem Fußball - ist bei den Bezahlsendern der Innovationstreiber. Und so macht Sky Deutschland kräftig Werbung, realisierte in der vergangenen Saison bereits zwei 4K-Live-Übertragungen: Im April 2014 übertrug der Pay-TV-Sender das Bundesliga-Spiel FC Bayern München gegen Werder Bremen per Satellit in die Sky-Zentrale nach Unterföhring. Das UHD-TV-Signal hatte eine Auflösung von 2.160 Zeilen und wurde mit 50 Bildern pro Sekunde gesendet. Dies, so das Unternehmen, sei die weltweit erste 4K-Live-Übertragung gewesen. Drei Wochen später wiederholte Sky das Experiment beim DFB-Pokalfinale.
Ebenso die Fifa: Sie übertrug mit Sony und anderen Partnern drei Partien der Fußball-WM in Brasilien live in 4K - unter anderem das Viertelfinale zwischen Deutschland und Frankreich. Das Spiel wurde vom französischen Satellitenbetreiber Eutelsat live in ein englisches Kino gesendet. Die größte Herausforderung bei UHD-Produktionen sei derzeit, so Stefan Heimbecher, Head of Innovations & Standards bei Sky Deutschland, die Signale aus dem Stadion ins Produktionszentrum zu bekommen. Dabei falle die zehnfache Datenmenge von HDTV an: Statt 0,83 GBit/s wie für 1080i seien rund 8,3 GBit/s nötig - wozu vier HD-SDI-Strippen statt bislang eine gezogen werden müssen. Für die Ausstrahlung per Satellit zum Zuschauer habe man Datenraten zwischen 25 und 35 MBit/s getestet. Bei der HEVC-Live-Encodierung arbeite man derzeit mit 25 MBit/s, um Artefakte wie Blockbildung zu vermeiden, sagte Heimbecher.
Für eine UHD-Einführung müssen die Broadcaster beträchtliche Kosten auf sich nehmen. Nicht nur die Übertragung, auch die Archivierung der Datenmenge erfordert massive Investitionen. Daher bleibt fraglich, wann werbefinanzierte Privatsender oder öffentlich-rechtliche Anstalten sich einen 4K-Umstieg leisten können. Die meisten TV-Sender und Technik-Dienstleister haben finanziell noch mit dem HDTV-Umstieg zu kämpfen. Sky treibt UHD nach eigenen Angaben voran, um seinen Kunden das bestmögliche Unterhaltungserlebnis zu bieten. Wann jedoch ein Regelbetrieb startet, verriet Sky nicht. Zu den künftigen UHD-Plänen sagte Heimbecher: "Auch in der neuen Fußballsaison werden wir Ultra-HD-Testproduktionen umsetzen."
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Dreidimensionaler Sound geplant |
...Prinzipiell kann ein Digitalfernseher bei entsprechendem Signal genauso die Zeilen...
Es gibt ja noch die ordentlichen Begriffe "720p", "1080i", "1080p", "2160p" und "4320p...
Wat soll an einem FHD-Bild auf 4K _DEUTLICH_ besser sein als das selbe FHD-Bild auf...
Hier in AT gibts feinstes 1080p bei den ÖR. Und wer das Programm dort nicht mag, findet...