Ultra-HD-Blu-ray-Disc: Für die ersten Filme gibt es nur die kleinen 66-GByte-Discs
Für die 4K-Ultra-HD-Blu-ray-Disc stehen zunächst nur Scheiben mit geringer Kapazität für Hersteller zur Verfügung. Viele Filme erscheinen deswegen über den digitalen Vertrieb. Zudem wird die Auswahl an Ultra-HD-Blu-ray-Playern erst später größer.

Die Ultra-HD-Blu-ray-Disc wird zunächst klein sein, das schreibt Jim Wuthrich als Chef von Warner Bros. Home USA offen im Unternehmensblog. Für die Inhalteanbieter gab es demnach zunächst nur Datenträger mit zwei Schichten und damit nur 66 GByte pro Disc.
Das sei oft zu wenig, um alle Möglichkeiten des UHD-Blu-ray-Formats auszuschöpfen, schreibt Wuthrich. Die Triple-Layer-Discs mit 100 GByte sollen zwar mittlerweile auch verfügbar sein, allerdings sind die Fertigungskapazitäten begrenzt. Wann die ersten solcher Discs mit drei Schichten auf den Markt kommen, sagt Wuthrich nicht.
Die Schwierigkeiten kommen unerwartet. Denn die Blu-ray Association gibt auf der dedizierten Microsite zwar an, dass es zwei Disc-Formate gibt - 66 und 100 GByte -, doch dass zunächst nur eine verfügbar sein wird, ist nicht zu erkennen. Allerdings begleitet die Blu-ray Association den UHD-BD-Start ohnehin unzureichend.
Rund die Hälfte der Warner-Filme erscheint dieses Jahr nicht auf der UHD-BD
Dass Ultra-HD-Blu-ray-Discs nicht annähernd in ausreichender Zahl verfügbar sind, lässt auch eine andere Aussage von Wuthrich vermuten: Von den 60 bis 70 Ultra-HD-Filmen will Warner Bros. nur etwa die Hälfte überhaupt auf Datenträgern veröffentlichen. Der Rest erscheint zunächst ausschließlich über digitale Vertriebswege. Die Aussagen beziehen sich auf den US-Markt, lassen aber nichts Gutes erwarten, wenn auch andere Regionen mit der neuen Blu-ray-Disc versorgt werden sollen.
Trotz der vielen Probleme verspricht Wuthrich, dass sich die Ultra-HD-Blu-ray lohnt. Das gelte auch für hochskaliertes Material; ein Großteil der Filme wurde nicht in 4K gedreht oder die Special Effects entsprechen nicht 4K. Das Upscaling werde professionell gemacht und mitunter seien die Filmemacher mit in den Prozess involviert.
Zudem bieten die neuen Discs High Dynamic Range, was einer der besonders gut sichtbaren Effekte der Discs werden sollte. Dafür braucht es dann aber einen HDR-fähigen Fernseher. Ob ein Gerät HDR beherrscht, soll an dem neuen UHD-Premium-Logo erkennbar sein, das aber nicht jeder Hersteller verwendet. Das Logo wird auch auf den Packungen der Discs zu sehen sein.
Mehr Abspielgeräte erst ab dem 4. Quartal 2016
Auch auf der Hardwareseite deutet Wuthrich Schwierigkeiten an. Und zwar nicht bei den Fernsehern - Warner prognostiziert allein für die USA, dass bis Ende des Jahres sechs Millionen Haushalte einen 4K-UHD-Fernseher besitzen werden. Die Situation der Abspielgeräte bleibt hingegen bis zum 4. Quartal 2016 schwierig. Player von Panasonic und Samsung werden bis dahin die einzigen Geräte bleiben. Die derzeitigen UHD-BD-Geräte kommen an Blu-ray-Mittelklassegeräte nicht heran, die normalerweise Ausstattungsmerkmale wie ein Display für die Bedienung ohne Fernseher bieten. Solche Geräte bieten auch mehr Tasten und ein Gehäuse im Form von typischen Hi-Fi-Bausteinen.
Der Engpass liege an der schwierigen Verfügbarkeit der Chips, schreibt Wuthrich. Nur Panasonic und Samsung produzieren ihre eigenen Chips, alle anderen Hersteller müssen diese einkaufen, was erst ab dem 3. Quartal möglich sein wird. Erst danach sind auch Mittelklasse- und High-End-Geräte zu erwarten.
In den USA beginnt der offizielle Verkauf der 4K-Ultra-HD-Blu-ray-Disc am 1. März 2016. Für Deutschland wird derzeit der 7. April 2016 erwartet.
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