Die Welt von Ultima 6 wirkt riesig, ist es aber nicht
Um nicht erneut die Lust am Spiel zu verlieren, greife ich zu einer Maßnahme, die eigentlich meiner Ehre widerspricht: Ich schaue in eine Komplettlösung. Genauer gesagt suche ich nach einer Karte von Britain, damit ich die Stadt Stück für Stück erkunden kann. Als ich diese erstmals vor Augen habe, ändert sich meine Sichtweise gegenüber Ultima 6 schlagartig: In Wahrheit ist das alles gar nicht so groß!
Im Ernst: Hätte ich anno 1990 einfach mal die Stadt auf Karopapier gezeichnet, dann hätte ich wohl nicht so schnell aufgegeben. Mit einer solchen Übersicht ist es nämlich ein Leichtes, jeden Ort der Reihe nach abzuhaken und sämtliche Bewohner gründlich auszufragen.
Zunächst erinnere ich mich an eine kleine Maus namens Sherry, die sich im Südwestzimmer des Schlosses aufhält. Auch wenn die bunte Pixelgrafik des Spiels heute noch durchaus Flair hat, ist das Auffinden des Tiers ein kleines Ärgernis. Schließlich ist es magere sechs Pixel lang sowie drei Pixel breit und hockt auf einem dunkelbraunen Stuhl, auf dem es kaum zu sehen ist.
Allerdings weiß ich noch ganz genau: Das Gespräch mit Sherry lohnt sich, denn ich kann den Nager für meine Party rekrutieren! Dafür brauche ich nur etwas Käse, den ich wiederum in der Speisekammer finde.
Wozu man eine Maus in einem epischen Rollenspiel mit Mittelalterflair benötigt? Um durch kleine Löcher zu huschen und wichtige Geheimräume zu entdecken! Zudem - das sei schonmal verraten - entpuppt sich Sherry als recht kompetente Kämpferin, der ich sogar eine Steinschleuder anvertrauen kann.
Nebenbei erwähnt, darf ich mit dem Segen von Lord British sämtliches Hab und Gut plündern, das sich in seinem Schloss befindet. Die Erlaubnis ist wichtig, weil ich sonst gleich vom Spiel als Dieb abgestempelt werde und Karma verliere. Sinkt dieses wiederum unter einen bestimmten Wert, kann ich beispielsweise meine Charaktere nicht aufleveln.
Während meiner Erkundungstour entdecke ich automatisch den Schrein des Mitleids, der nur ein paar Meter weiter östlich der Stadt aufgebaut ist. Vor Ort überfallen mich sogleich die nächsten Gargoyles, wobei zwei von ihnen deutlich größer sind und mich mit flächendeckenden Zaubern angreifen.
Das Kampfsystem von The False Prophet gefällt mir nicht
Ernüchtert stelle ich fest: Das Kampfsystem in Ultima 6 gefällt mir immer noch nicht so gut wie das aus den Vorgängern. Es wirkt aufgrund der bunten, aber kontrastarmen Grafik eher konfus als taktisch. Deshalb belasse ich es bei der Voreinstellung und steuere nur den Avatar direkt, während meine Mitstreiter unter einer simplen Befehls-KI agieren.
Die Gargoyles sind erneut schnell besiegt. Das reicht zur Befreiung des Schreins jedoch nicht aus; er wird obendrein von einer Art Energiefeld blockiert, das ich irgendwie abschalten muss. Zum Glück erfahre ich von den Bewohnern eines nahe gelegenen Dorfes des Rätsels Lösung: Ich benötige die Rune des Schreins und muss in einem Gebet das passende Mantra aufsagen.
Sowohl Mantra als auch Rune erhalte ich wiederum in Britain, also mache ich mich auf den Rückweg. Dummerweise sind die Gargoyles ebenfalls zurückgekehrt und bringen mich diesmal richtig in Bedrängnis: Einer der Burschen paralysiert mich, weshalb die Treffer gleich doppelt so hart ausfallen.
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Wiedersehen mit Lord British | Die Dungeons sind ein Schwachpunkt des Spiels |
jo ist aber trotzdem empfehlenswert. im gog Forum gibt's auch einen link für die...
ScummVM nutzt MUNT als Emulation. Ohne die ROLAND ROMs geht es nicht. Und die Emulation...
sieh eigentlich ganz nett aus und geht in eine ganz andere Richtung als Shroud: https...
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