Ukrainischer Drohnenangriff: Explosion erschüttert russisches Waffenarsenal

Der Vorfall, der sich in der Region Twer etwa 380 Kilometer westlich von Moskau ereignete, hat zur Evakuierung einer nahe gelegenen Stadt geführt und wirft Fragen zur Verwundbarkeit russischer Militäreinrichtungen(öffnet im neuen Fenster) auf.
Der Angriff fand am Mittwoch, dem 18. September 2024,(öffnet im neuen Fenster) statt. Die Explosion war so stark, dass sie von Erdbebenüberwachungsstationen mit einem Wert von 2,8 auf der Richterskala(öffnet im neuen Fenster) registriert wurde. Nasa-Satelliten entdeckten in den frühen Morgenstunden starke Wärmequellen, die von einem etwa 14 Quadratkilometer großen Gebiet am Standort ausgingen.
Geolokalisiertes Filmmaterial aus den sozialen Medien zeigte einen gewaltigen Feuerball, der den Nachthimmel erhellte, begleitet von einer Reihe enormer Detonationen, die über einen nahe gelegenen See hallten. Einige Experten schätzen, dass sie der Detonation von 200 bis 240 Tonnen Sprengstoff entspricht.
Der ukrainische Präsident Volodymyr Zelenskiy lobte die Operation in seiner abendlichen Videoansprache, ohne das Ziel ausdrücklich zu erwähnen. "Letzte Nacht wurde auf russischem Territorium ein sehr wichtiges Ergebnis erzielt, und solche Aktionen schwächen den Feind" , erklärte Zelenskiy.
Eine Quelle innerhalb des ukrainischen Staatssicherheitsdienstes SBU teilte der Nachrichtenagentur Reuters mit(öffnet im neuen Fenster) , dass durch den Drohnenangriff erfolgreich ein Lager zerstört wurde, in dem Raketen, Lenkbomben und Artilleriemunition gelagert wurden. Sollte sich diese Behauptung bestätigen, wäre dies ein schwerer Schlag für die militärischen Fähigkeiten Russlands in der Region.
Der Vorfall löste unter Militärexperten und Milbloggern eine Debatte über die Sicherheit kritischer militärischer Einrichtungen in Russland aus. Einige warfen die Frage auf, wie Drohnen in einer stark befestigten Anlage so große Explosionen auslösen konnten.
Lager war angeblich atombombensicher
Laut einem Bericht der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA aus dem Jahr 2018 war das Arsenal in Toropets so konzipiert, dass es nicht nur Raketenangriffen, sondern auch den Auswirkungen einer kleinen nuklearen Explosion standhalten sollte. Vermutlich wurde die Munition nicht nur in den Bunkern sondern auch daneben gelagert, was zu einer Umsetzung der Explosivstoffe und einer Kettenreaktion führte.



