Ukrainekrieg: USA warnen vor Cyberangriffen auf kritische Infrastruktur
Gemeinsam mit weiteren Staaten warnen die USA vor russischen Cyberangriffen auf westliche Organisationen. Daran könnten sich auch Ransomwaregruppen beteiligen.

Sicherheitsbehörden aus den USA, Australien, Kanada, Neuseeland und Großbritannien (Five-Eye-Staaten) warnen vor russischen Cyberangriffen auf Organisationen und kritische Infrastrukturen in westlichen Ländern, die die Ukraine im Angriffskrieg Russlands unterstützen. Cyberangriffe durch Russland könnten auch "als Reaktion auf die beispiellosen wirtschaftlichen Kosten erfolgen", welche die auferlegten Sanktionen verursachen, erklärt die US-amerikanische Cyber Security and Information Security Agency (CISA).
"Angesichts der jüngsten Erkenntnisse, die darauf hindeuten, dass die russische Regierung Optionen für potenzielle Cyberangriffe auf kritische US-Infrastrukturen prüft, veröffentlicht die CISA gemeinsam mit unseren behördenübergreifenden und internationalen Partnern diese Empfehlung, um auf die nachweisliche Bedrohung und die Fähigkeiten russischer staatlich geförderter und mit Russland verbündeter Cybercrime-Gruppen hinzuweisen", sagte CISA-Direktorin Jen Easterly.
Auch US-Präsident Joe Biden verwies auf "sich entwickelnde Erkenntnisse, dass die russische Regierung Optionen für potenzielle Cyberangriffe prüft". Er rief Unternehmen und Organisationen dazu auf, umgehend die Verteidigung ihrer Netzwerke zu verstärken.
Auch Ransomwaregruppen können Gefahr darstellen
Über die direkte Bedrohung durch russische Advanced Persistent Threats (APT) hinaus wie Cozy Bear oder Fancy Bear, die beispielsweise auch für den Bundestagshack im Jahr 2015 verantwortlich sein sollen, hätten auch "mehrere Cybercrime-Gruppen kürzlich öffentlich ihre Unterstützung für die russische Regierung zugesagt", betonte die CISA. Die Gruppen hätten ebenfalls mit Vergeltungsmaßnahmen gedroht und bereits Angriffe auf ukrainische Websites durchgeführt.
Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat im Zuge des Ukrainekrieges bereits mehrfach vor einer Bedrohung gewarnt. Zudem empfahl das BSI Behörden und Unternehmen auf den Einsatz von Produkten der russischen Sicherheitsfirma Kaspersky zu verzichten. Durch russische Drohungen gegen EU, Nato und die Bundesrepublik bestünden Zweifel an der Zuverlässigkeit des Herstellers. So könne Kaspersky auch gegen seinen Willen gezwungen werden, Angriffe durchzuführen, erklärte das BSI.
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"Wenn diese drei Fragen mit "nein" beantwortet werden, leg ich mich dann mal wieder hin...
... denn da lohnt sich der Aufwand am meisten. AWS, GCP, Azure usw. bieten sehr viel...
ist doch schon im vollen Gange. Alles was am Internet hängt wird jetzt interessant...war...