Ukrainekrieg: Musk schränkt Starlink aus Angst vor drittem Weltkrieg ein

Elon Musk hat in einem Tweet begründet, weshalb Starlink für die ukrainische Drohnenkommunikation eingeschränkt wird und bekommt Gegenwind.

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Starlink-Satellitenterminal
Starlink-Satellitenterminal (Bild: SpaceX)

Elon Musk und sein Unternehmen SpaceX sorgen erneut für Schlagzeilen, diesmal aufgrund der Entscheidung, den Zugang der Ukraine zu Starlink einzuschränken.

Musk befürchtet, dass der ukrainische Präsident Selenskyj sonst den dritten Weltkrieg auslösen könnte, und argumentiert, dass die Einschränkung der Kommunikation dazu beitragen werde, dass der Konflikt nicht außer Kontrolle gerät.

Musk half in der Vergangenheit der ukrainischen Seite mit seinem Starlink-Dienst, indem er eine Kommunikationsverbindung bis an die Frontlinien ermöglichte. Er zeigte sich jedoch unzufrieden über die Kosten und beschwerte sich öffentlich darüber.

Die SpaceX-COO Gwynne Shotwell teilte mit, dass es nie die Absicht des Unternehmens gewesen sei, Starlink "für offensive Zwecke" zu nutzen. Mykhailo Podolyak, Berater des ukrainischen Präsidenten erklärte daraufhin, dass SpaceX das Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung nicht anerkenne. SpaceX müsse sich entscheiden, ob das Unternehmen "auf der Seite des Rechts auf Freiheit" stehe oder "auf der Seite der Russischen Föderation und ihres 'Rechts' zu töten und Gebiete zu erobern".

Nun äußerte Musk erneut Bedenken, aber dieses Mal ging es um die Verwendung der Satellitenbreitbandtechnologie für Drohnenangriffe mit großer Reichweite auf russischem Gebiet. Er befürchtete, dass dies zu einer neuen, noch schrecklicheren Phase des Krieges führen könnte. Die Ukraine führte Ende letzten Jahres mutmaßlich Angriffe durch, die Hunderte von Kilometern von ihrer Grenze entfernt waren und bei denen unter anderem die russische Luftwaffenbasis Engels 2 attackiert wurde. Dies geschah vermutlich mit alten Tu-141 aus Sowjetzeiten. Dabei handelt es sich um Drohnen zur Fernaufklärung, die offenbar modifiziert und mit einem Sprengkopf ausgerüstet wurden.

In einem Tweet am Sonntag erklärte Musk, dass die Einschränkung des ukrainischen Zugangs zu Starlink dazu diene, eine Eskalation des Konflikts zu verhindern, die zu einem dritten Weltkrieg führen könnte.

Wie weit darf die Verteidigung gehen?

Die Entscheidung von SpaceX veranlasste Scott Kelly, einen ehemaligen Nasa-Astronauten, sich zu Wort zu melden. Kelly kritisierte die Einschränkung des Zugangs zu Starlink und argumentierte, dass die Verteidigung gegen eine völkermörderische Invasion keine offensive Fähigkeit sei, sondern dass es ums Überleben gehe.

Musk wies Kellys Äußerungen in einem Tweet zurück und bezeichnete sie als "Medien- und andere Propaganda". Es bleibt abzuwarten, ob die Entscheidung von SpaceX Auswirkungen auf den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland haben wird.

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