Ukrainekrieg: Eintracht Frankfurt beendet Zusammenarbeit mit Kaspersky

Die Warnung des BSI vor der Kaspersky-Software war zu viel: Eintracht Frankfurt trennt sich von seinem Sponsor.

Artikel veröffentlicht am , / dpa
CEO Jewgeni Kasperski mit dem Kaspersky-Maskottchen vor dem Eintracht-Logo
CEO Jewgeni Kasperski mit dem Kaspersky-Maskottchen vor dem Eintracht-Logo (Bild: Alexander Scheuber/Getty Images for Kaspersky Lab)

Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt beendet mit sofortiger Wirkung den Sponsoringvertrag mit dem russischen Softwareunternehmen Kaspersky. Als Grund nannten die Hessen die offizielle und formelle Warnung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), das Zweifel an der Zuverlässigkeit des Herstellers von Cybersecurity-Systemen geäußert hat.

Für die Eintracht sei dadurch eine auf Vertrauen in die Produkte und Dienstleistungen aufbauende Partnerschaft in diesem hochsensiblen Bereich nicht mehr möglich. "Wir haben immer deutlich gemacht, dass wir die Fortsetzung der Partnerschaft mit Kaspersky an Fakten und Haltung festmachen und nicht an Staatsangehörigkeiten. Mit der Warnung des BSI hat sich die Faktenlage und damit das Vertrauen in die Schutzfähigkeit der Produkte und Dienstleistungen von Kaspersky entscheidend verändert", sagte Vorstandssprecher Axel Hellmann am 15. März.

Die Kaspersky-Geschäftsleitung sei bereits über den Schritt informiert worden. In den vergangenen fast vier Jahren sei es eine sehr vertrauensvolle und erfolgreiche Partnerschaft gewesen sowie immer ein faires und gutes Miteinander mit den handelnden Personen. "Wir bedauern die Entwicklung sehr", sagte Hellmann. Bereits vor rund zwei Wochen drohte der Fußballverein seinem Sponsor damit, den Vertrag frühzeitig zu lösen, wenn das Unternehmen sich nicht klar von allen kriegerischen Handlungen abgrenze.

Das BSI warnte am 15. März vor der Verwendung der Virenschutzsoftware, um das Risiko russischer Cyberangriffe in Deutschland zu reduzieren. In einer Mitteilung der Behörde hieß es, das Vorgehen des Militärs und der Nachrichtendienste Russlands sowie "die im Zuge des aktuellen kriegerischen Konflikts von russischer Seite ausgesprochenen Drohungen gegen die EU, die Nato und die Bundesrepublik Deutschland sind mit einem erheblichen Risiko eines erfolgreichen IT-Angriffs verbunden". Die Entscheidung des BSI wurde demnach nicht aufgrund einer technischen Bewertung, sondern aus politischen Gründen getroffen.

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