Ukrainekrieg: Ukrainischer Staat könnte eigene IT außer Landes bringen

Sollte die Invasion der Ukraine durch Russland weiter fortschreiten, will die Regierung ihre Daten und auch Server in Sicherheit bringen.

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Die Ukraine könnte ihre staatliche IT außer Landes schaffen.
Die Ukraine könnte ihre staatliche IT außer Landes schaffen. (Bild: Valentyn Ogirenko/File Photo/Reuters)

Die ukrainische Regierung bereitet offenbar einen möglichen Umzug eigener Daten und Server ins Ausland vor. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die Cybersicherheitsbehörde des Landes. Der Umzug könnte demnach stattfinden, falls russische Truppen im Laufe der Invasion in die Ukraine tiefer in das Land vordringen.

In dem Bericht bezieht sich Reuters konkret auf Viktor Zhora, den stellvertretenden Leiter einer ukrainischen Behörde (Derzhspetszviazok), die in ihren Aufgaben teilweise vergleichbar ist mit denen des BSI in Deutschland. Die Behörde plane wohl bisher für einen Notfall. Weiter heißt es: "Aber dass dieser überhaupt in Erwägung gezogen wird, deutet darauf hin, dass die Ukrainer auf jede russische Drohung, sensible Regierungsdokumente zu beschlagnahmen, vorbereitet sein wollen."

Bisher setzte die Behörde darauf, die IT-Infrastruktur innerhalb des Landes abzusichern. Teile dieser in ein anderes Land zu verschaffen sei derzeit entsprechend nicht Plan A, sondern eher Plan B oder Plan C, so Zhora. Zuvor müssten außerdem noch Gesetze und Anweisungen geändert werden, um dies überhaupt praktisch umsetzten zu können.

Pläne, die Daten für einem physischen Zugriff durch russische Truppen zu schützen, gibt es offenbar schon länger. So berichtete Politico bereits vor der russischen Invasion in die Ukraine von solchen Überlegungen. Damals ging es aberwohl noch darum, die Daten aus der ukrainischen Hauptstadt Kyjiw in sicherere Landesteile zu schaffen. Die Daten auch außer Landes zu schaffen, geht nochmal deutlich darüber hinaus. Dafür habe die Ukraine aber bereits auch Angebote anderer Staaten erhalten. Es wird wohl ein europäisches Nachbarland bevorzugt, heißt es. Weitere Details dazu sind aber nicht bekannt.

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