Ukraine-Krieg: Russland blockiert Instagram, Youtube sperrt Desinformation
Die Tech-Industrie boykottiert Russland. Apple, Intel und Microsoft liefern keine Hardware, Unternehmen wie Epic stellen ihre Dienste ein.

Dieser Artikel wird laufend mit den neusten Sanktionen von Internetkonzernen im Ukraine-Krieg aktualisiert.
- Google und Youtube setzen weitere Maßnahmen gegen Falschinformationen um.
- Russland sperrt das soziale Netzwerk Instagram und will Meta verbieten lassen.
- Der Krieg in der Ukraine sorgt für Lieferprobleme bei Autoherstellern.
Russland sperrt Instagram und will Meta verbieten
- Ukraine-Krieg: Russland blockiert Instagram, Youtube sperrt Desinformation
- Streaming-Dienste und Browserspiele werden eingeschränkt, AWS stoppt Aufnahme von Neukunden
- Intel stoppt Lieferungen, Google Maps erlaubt keine Rezensionen mehr
- Apple stoppt Verkauf von iPhones, iPads und Macs
- Namecheap kündigt Kunden, Staatsmedien wergen blockiert
Immer mehr soziale Netzwerke sind aus Russland nicht mehr erreichbar. Nachdem bereits der Zugang zu Twitter und Facebook eingeschränkt wurde, ist seit der Nacht zum 14. März 2022 auch Instagram blockiert. Die Sperre wurde von der russischen Medienaufsicht am 11. März angekündigt. Als Grund wird unter anderem Sorge um die "psychische Gesundheit" der Nutzer angegeben.
Der Kreml erwägt über die Sperrungen von Facebook und Instagram hinaus ein Verbot von Meta als "extremistische Organisation". Dem Konzern gehört auch der Messenger Whatsapp. Dieser soll zwar vorerst nicht eingeschränkt werden, ein entsprechender Schritt wird aber dennoch befürchtet. Auch Instagram fungiert mit seinem Direktnachrichtendienst als Messenger. Menschen in Russland verlieren so immer mehr Kontaktmöglichkeiten.
Hintergrund des Verbotsantrags ist eine Entscheidung von Facebook, Ausnahmen für seine Richtlinien für Hassrede während des Ukrainekriegs einzuführen. Nach einer internen E-Mail seien Gewalt- und sogar Mordaufrufe gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin und den belarussischen Präsidenten Aleksander Lukaschenko unter Auflagen erlaubt.
Autobahn-Webcams aus Sicherheitsgründen ausgeschaltet
Livebilder von deutschen Autobahnen wird es vorerst nicht mehr geben. Der Grund ist Berichten zufolge die sicherheitspolitische Lage vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges. Die Autobahn GmbH des Bundes hat zahlreiche Webcams installieren lassen, die Bilder der Fahrbahnen live ins Internet streamen. Dieser Service steht derzeit nicht zur Verfügung, das Unternehmen will den Dienst laut einem Bericht der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung aber bald wieder anbieten.
Alphabet sperrt Kriegsleugnung und Staatssender
Der Internetkonzern Alphabet geht mit weiteren Schritten gegen russische Propaganda vor. Eine Sprecherin teilte am 11. März mit, dass die Richtlinien der Videoplattform Youtube auch Falschinformationen über den Krieg einschließen. Das "Leugnen, Verharmlosen oder Trivialisieren" der realen Ereignisse sei nicht gestattet, entsprechende Inhalte würden entfernt. In Russland darf der Angriff auf die Ukraine nicht als Krieg bezeichnet werden. Stattdessen ist offiziell von einer "militärischen Spezialoperation" und "Befreiung" die Rede.
Weitere Maßnahmen gegen russische Desinformation wurden ebenfalls bekannt. Die Suchmaschine Google listet Inhalte der russischen Staatsmedien RT und Sputnik nicht mehr in seinen Suchergebnissen. Laut einer veröffentlichten E-Mail gilt das bereits seit dem 4. März. Hintergrund ist das Verbot von RT und Sputnik durch die EU.
EU bestätigt Sanktionen auch auf Krypto-Assets
Die Europäische Union hat bekräftigt, dass auch Kredite und Anlagen in Kryptowährungen unter die Sanktionen gegen Russland und Belarus fallen. Seit Ankündigung der Finanz-Sanktionen gab es Spekulationen darüber, ob sie mit Buchungen von Kryptowährungen umgangen werden könnten. Zuvor hatte die EU sieben russische Banken aus dem SWIFT-System genommen und Einzelpersonen unter Sanktionen gestellt.
Lieferprobleme bei Porsche und Volkswagen
Der russische Angriff bringt auch internationale Lieferketten ins Stocken. Die Fertigung des Porsche Taycan in Zuffenhausen steht still, weil wegen des Ukrainekriegs wichtige Teile fehlen. Der Bau soll zunächst für eine Woche ausgesetzt werden, hieß es am 9. März. In Leipzig, wo die Verbrenner Panamera und Macan gebaut werden, musste die Produktion schon in der letzten Woche zeitweilig eingestellt werden. Der Grund für den Stopp der Taycan-Produktion sind die fehlenden Kabelbäume, die bisher von einem Zulieferer aus der Ukraine stammen.
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Gerade getestet. Zuerst kam eine DDoS-Schutz-Seite (Hab mir den Anbieter nicht gemerkt...
Dann verschwinden aus Battlefield vielleicht mal diese RussianSoldierZ oder UkraineShtZ...
Ging da nicht um das KKW, ich hatte das falsch in Erinnerung. Hier ein Beispiel für...
Weitere Sanktionen können fast nur noch Öl, Gas und Metalle betreffen. Der Rest ist...