Intel stoppt Lieferungen, Google Maps erlaubt keine Rezensionen mehr
Dieser Artikel wird laufend mit den neusten Sanktionen von Internetkonzernen im Ukraine-Krieg aktualisiert.
Auch Microsoft zieht sich aus dem russischen Markt zurück
Microsoft folgt dem Konkurrenten Apple und stellt den Verkauf seiner Produkte in Russland ein, teilte das Unternehmen in einer Meldung am 4. März mit. "Wie der Rest der Welt sind auch wir entsetzt, wütend und traurig über die Bilder und Nachrichten aus dem Krieg in der Ukraine und verurteilen diese ungerechtfertigte, unprovozierte und unrechtmäßige Invasion durch Russland", schreibt Brad Smith, Präseident von Microsoft, in einem Blogbeitrag.
Microsoft steht nach eigenen Angaben mit Cybersicherheitsbeauftragten der Ukraine im Kontakt, um sie bei der Abwehr russischer Cyberangriffe zu unterstützen. Das Unternehmen sieht in Angriffen auf zivile Infrastruktur eine mögliche Verletzung der Genfer Konvention. Im Laufe der Woche beteiligte Microsoft sich an Sanktionen und entfernte Apps russischer Staatsmedien aus seinem Appstore.
Intel stoppt Lieferungen nach Russland
Der Chiphersteller Intel stoppt alle Lieferungen an Kunden in Russland und Belarus, wie der Konzern am Freitag mitteilte. In Einklang mit den von der US-Regierung beschlossenen Sanktionen betraf das bisher keine Produkte für Privatkunden. Nun scheint es für alle Produkte zu gelten. Auch Konkurrent AMD wird keine Chips mehr an Russland und Belarus liefern.
Google beendet komplettes Werbegeschäft
Google setzt sein Anzeigengeschäft in Russland vorerst komplett aus. Das gilt für die Werbung in der Websuche und für die Videoplattform Youtube. Zuvor hatte das Unternehmen gezielt die russischen Staatsmedien RT und Sputnik von Werbeeinnahmen ausgeschlossen.
Google Maps und Tripadvisor untersagen neue Rezensionen
Google und Tripadvisor gaben am Donnerstag bekannt, keine neuen Rezensionen mehr in den direkt in den Krieg involvierten Gebieten zuzulassen. Für Orte in der Ukraine, Russland und Belarus können vorerst keine neuen Rezensionen, Fotos oder Videos hochgeladen werden. Zu der Aktion wurde im Namen der Hackergruppe Anonymous aufgerufen, um auf diesem Weg aktuelle Informationen zu verbreiten.
Auch hierzulande findet die Protestaktion Anklang, richtet sich aber gegen Restaurants in Deutschland. Zahlreiche vermeintlich russische Geschäfte wurden mit schlechten Bewertungen und Vorwürfen, das "Essen schmecke nach Blut" geflutet. Mit der ursprünglichen Idee haben diese Angriffe nichts mehr zu tun, wie auch teils verzweifelte Antworten der Inhaber zeigen.
"Unser Team besteht aus einer Vielzahl an Nationalitäten - unter anderem aus der Ukraine", schreibt ein Restaurant in Berlin. "Bitte vermischen Sie nicht Ihre Wut auf die russische Regierung mit einem Restaurant in Berlin." Das Vorgehen, kritische Nachrichten in Rezensionen und negativen Bewertungen zu verstecken, wird als Reviewbombing bezeichnet und war bisher vor allem bei Videospielplattformen wie Steam verbreitet.
Bitpanda hält Zahlungsverkehr an Russland an
Das Wiener Fintech-Startup Bitpanda stellt den Zahlungsverkehr an russische Banken ein, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. "Wir alle sind geschockt von den schrecklichen Ereignissen in der Ukraine", erklärte Demuth. "Wir befolgen selbstverständlich alle verhängten Sanktionen und werden dies auch zukünftig tun. Alle Ein- und Auszahlungen von und an russische Banken wurden deaktiviert." Vorher hatten die drei Gründer Eric Demuth, Paul Klanschek und Christian Trummer in einer Stellungnahme in ihrem Blog angekündigt, einen Hilfsfond für humanitäre Hilfe in der Ukraine einzurichten. Nutzer können sich mit Spenden in Form von Kryptowährungen beteiligen, das Unternehmen selbst will bis zu 500.000 Euro beisteuern.
SAP und Oracle stellen Geschäfte ein
Schon am 2. März veröffentlichte SAP eine Stellungnahme, in dem das Unternehmen seine Solidarität mit der Ukraine bekundete. Über die schon beschlossenen Sanktionen hinaus pausiert SAP alle Verkäufe von Dienstleistungen und -Produkten in Russland. "Wirtschaftssanktionen gegen Russland sind ein wichtiger Mechanismus bei den Bemühungen um die Wiederherstellung des Friedens. Wir stehen in ständigem Austausch mit Regierungen auf der ganzen Welt, haben volles Vertrauen in ihre Führung und unterstützen die bisher getroffenen Maßnahmen voll und ganz", sagte CEO Christian Klein.
Auch der Softwarekonzern Oracle kündigte an, die Geschäftsbeziehungen zu Partnern in Russland einzustellen. "Im Namen der weltweit 150.000 Oracle-Mitarbeiter und zur Unterstützung der gewählten ukrainischen Regierung und des ukrainischen Volkes hat die Oracle Corporation bereits alle Aktivitäten in der Russischen Föderation eingestellt", schreibt das Unternehmen auf Twitter.
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