Ukraine-Krieg: Netflix schaltet Abodienst in Russland ab
Mit der Abschaltung des Dienstes reagiert Netflix auf den Ukraine-Krieg.

"In Anbetracht der Umstände vor Ort haben wir beschlossen, unseren Dienst in Russland einzustellen", sagte Netflix-Sprecherin Emily Feingold in einer Stellungnahme, die unter anderem The Verge, Reuters sowie CNBC vorliegt. Zuerst berichtete Variety darüber und bezieht sich dabei auf die gleiche Stellungnahme.
Zuvor hatte Netflix angekündigt, als Reaktion auf den Einmarsch Russlands in die Ukraine alle Projekte einzustellen, die in Russland für Netflix produziert werden. Auch der Aufkauf russischer Filme oder Serien wurde gestoppt. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich vier russischsprachige Serien in Produktion oder in der Nachproduktion.
Netflix weigert sich, das russische Staatsfernsehen über seinen Dienst kostenlos zu zeigen. Bereits im Dezember 2021 hatte die russische Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor Netflix dazu verpflichtet, Abonnenten in Russland den Zugriff auf staatliche Fernsehkanäle ab dem 1. März 2022 zu bieten. Dieser Auflage ist Netflix aufgrund des Ukraine-Kriegs nicht nachgekommen.
Netflix hat etwa eine Million Abonnenten in Russland
Damit riskiert Netflix, die Medienlizenz für seine Aktivitäten in Russland zu verlieren. Bisher ist das allerdings nach derzeitigem Kenntnisstand nicht passiert.
Netflix machte keine Angaben dazu, ob Abonnenten in Russland ihr Geld zurückbekommen, wenn der Dienst nicht verfügbar ist. Netflix selbst liefert keine Informationen über die Anzahl der dortigen Abonnenten. In Russland ist Netflix seit 2016 aktiv. Nach Informationen von Bloomberg, Variety und CNBC soll Netflix in Russland etwa eine Million Abonnenten haben. Zum Vergleich: Weltweit sind es rund 222 Millionen Abonnenten.
Auch andere Unternehmen aus der Filmbranche haben ihr Aktivitäten als Reaktion auf den Ukraine-Krieg in Russland eingestellt. Nachdem Disney angekündigte hatte, alle Kinostarts in Russland zu pausieren, folgten Warner, Sony, Paramount sowie Universal diesem Schritt. Viele Unternehmen aus dem Technikbereich haben ihre Aktivitäten auf dem russischen Markt entweder eingeschränkt oder sich ganz zurückgezogen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Um eine zweite Währung nutzen zu können, musst du diese erst mal kaufen. Das passiert zum...
Den Putin kann man nicht bestrafen. Dem ist alles egal. Erst wenn bei dem das Volk so...
ja genau! aus Netflix wurde "NjetFlix" :-D Hoffen wir, dass der Krieg bald vorbei geht...