Ukrainekrieg: E-Auto-Akkus werden teurer

Durch stark steigende Rohstoffpreise würden auch die Preise für Elektroauto-Akkus massiv steigen, warnt der Hersteller Northvolt.

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Northvolt-Akkus in einem Volvo
Northvolt-Akkus in einem Volvo (Bild: Northvolt)

Der Nickelpreis ist in Folge des Ukrainekriegs noch einmal massiv gestiegen, und auch andere Rohstoffe sind teurer geworden. Peter Carlsson, der Chef von Northvolt rechnet daher mit steigenden Preisen für Elektroauto-Akkus.

"Der Krieg hat die Rohstoffpreise noch einmal massiv verteuert, so dass auch wir unsere Kosten anheben mussten", sagte Peter Carlsson dem Handelsblatt. Wie lange diese Phase dauere, könne er nicht sagen.

Für eine durchschnittliche Nickel-Kobalt-Mangan-Batterie (NCM) seien die Kosten innerhalb von nur einem Jahr insgesamt um 29 Prozent gestiegen, heißt es in dem Bericht. Das zeigen aktuelle Berechnungen des Beratungsunternehmens Roland Berger, die dem Handelsblatt vorliegen.

Bei den vor allem von Tesla im Model 3 Standard Range eingesetzten Lithium-Eisenphosphat-Akkus sind die Kosten sogar um 41 Prozent gestiegen. Rohstoffe machen mit knapp 30 Prozent den größten Teil der Akkukosten aus.

Die Spekulationen auf Engpässe bei den Lieferungen aus Russland hatten zuletzt den Nickelpreis an der Londoner Metallbörse (London Metal Exchange) mehr als verdoppelt und ihn erstmals über die Marke von 100.000 US-Dollar je Tonne gehievt - der Schlussstand belief sich auf 101.365 US-Dollar.

Am 14. März wurde der Handel wieder eröffnet. Später wurden feste tägliche Preisobergrenzen für Nickel-Outrights festgelegt ( PDF). Die Nickelbörse steht allerdings schon seit vielen Jahren wegen teils massiver Preisausschlägen in der Kritik, wie ein Hintergrundartikel von Reuters zeigt.

Northvolt-CEO Carlsson rechnet mit einer kurzfristigen Abkühlung des E-Auto-Booms. Man sehe aber, "dass die Nachfrage ungebrochen stark ist", betonte der Manager gegenüber dem Handelsblatt. Langfristig, so Carlsson, werden die Preise weiter sinken.

Northvolt gab bekannt, eine Akkufabrik im norddeutschen Heide zu bauen. Mit einer Kapazität von rund 60 Gigawattstunden sollen 2025 die ersten Akkuzellen vom Band laufen. Die Investitionen schätzt das Unternehmen auf rund vier Milliarden Euro. Unterstützung komme dabei auch von der Bundesregierung.

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