Ukrainekrieg: Auch chinesische Smartphone-Exporte nach Russland sinken

Chinesische Hersteller können und wollen die durch Apple und Samsung verursachten Lücken im russischen Markt nicht füllen - der Rubel ist zu schwach.

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Für Oppo und andere chinesische Hersteller wird der russische Markt unrentabel.
Für Oppo und andere chinesische Hersteller wird der russische Markt unrentabel. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)

Chinesische Smartphone-Hersteller sollen ihre Exporte nach Russland deutlich reduziert haben. Das berichtet die Financial Times unter Berufung auf Personen, die mit den Zusammenhängen vertraut sind. Grund ist unter anderem der Einbruch der russischen Währung: Der Rubel hat in den zwei Wochen nach der Invasion der Ukraine rund 35 Prozent gegenüber dem US-Dollar verloren.

Die Smartphone-Lieferungen von Huawei, Oppo und Xiaomi sollen den Insidern zufolge seit Kriegsbeginn mindestens um die Hälfte gesunken sein. Für russische Konsumenten wird dies Auswirkungen haben: Chinesische Geräte machen rund 60 Prozent des russischen Smartphone-Marktes aus. Xiaomi ist mit 31 Prozent Marktanteil der größte Hersteller.

Offiziell hat China die Wirtschaftsbeziehungen zu Russland nicht abgebrochen, chinesische Hersteller stehen entsprechend seitens ihrer Regierung nicht unter dem Druck, sich zurückzuziehen. Allerdings scheint sich die weltweite öffentliche Meinung auch auf die chinesischen Unternehmen auszuwirken: Zwei hochrangige Manager von Huawei UK sind aus Protest zurückgetreten, weil das Unternehmen sich nicht gegen den Krieg positioniert hat.

Rubel ist zu schwach, Preise zu hoch

Für chinesische Hersteller ist das Russlandgeschäft aber zuallererst aufgrund des schlechten Rubelkurses unrentabel. Die Preise der Produkte müssen täglich nach oben angepasst werden - Einheimische können sie sich entsprechend nicht mehr leisten. Ohne die Preisanpassungen würden die Hersteller jedoch Verluste machen.

Außerdem werden wie in zahlreichen elektronischen Geräten Teile verwendet, deren Export nach Russland von der US-Regierung untersagt wurde. Chinesische Hersteller laufen also Gefahr, auf indirektem Weg gegen Sanktionen zu verstoßen.

Auch wird es für russische Händler aufgrund der Sanktionen technisch immer schwerer, bestellte Produkte zu bezahlen. Für russische Unternehmen sind Zahlungen in Yuan bislang noch kompliziert.

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