UI-Frameworks: Qt 5 soll noch vor Ende 2012 erscheinen
Die Entwickler vom Qt-Projekt rechnen noch im Dezember 2012 mit einer Veröffentlichung des Qt-Frameworks 5. Gegenwärtig wird der Code auf drei Entwicklungszweige verteilt. Die komplette Übernahme von Qt durch Digia hatte den Erscheinungstermin verzögert.

Qt 5 soll noch vor Ende des Jahres 2012 erscheinen. Das schreibt Projektleiter Lars Knoll in der Mailingliste des Projekts. Gleichzeitig wird der Code für die Weiterentwicklung vorbereitet. Dafür wird er in drei verschiedene Entwicklungszweige aufgeteilt. Ein Zweig soll am Wochenende für die Veröffentlichung als Release Candidate präpariert werden.
Im Stable-Zweig wird der Code abgelegt, der als Release Candidate veröffentlicht werden soll. Der soll dann später in den Release-Zweig wandern, aus dem später die finale Version hervorgehen soll. Im Dev-Zweig wird der Code weiterentwickelt und soll später dann als Version 5.1 freigegeben werden.
Qt 5 ist die erste Hauptversion seit der Veröffentlichung von Qt 4 vor etwa acht Jahren. Eigentlich sollte Qt 5 bereits im Sommer 2012 erscheinen. Nachdem Nokia angekündigt hatte, die Entwicklung an Qt einzustellen und seine verbleibenden Anteile an Digia zu veräußern, hatte sich der Erscheinungstermin aber verzögert. Digia hatte nicht alle Qt-Entwickler übernehmen können. Deshalb musste das Projekt auf einige Module verzichten, damit Qt 5 fertig wird.
Eine erste Beta war im August 2012 erschienen.
Einfachere Entwicklung mit Qt 5
Mit Qt 5 soll es einfacher sein, Apps und UIs zu schreiben. Dafür sollen neue APIs sorgen und nicht zuletzt auch die Anbindung an Javascript und das hauseigene QML. Dank einem neuen Grafikstacks in Qt Quick können auch OpenGL-Effekte eingebunden werden. Das führt zu einer schnelleren Grafik und gleichzeitig zu geringerer Leistungsaufnahme, was das Projekt Qt on Pi mit dem Raspberry Pi beweist.
Das Entwicklerteam legte auch Wert darauf, Qt 5 so gut wie möglich kompatibel zu Qt 4 zu halten. Zum Portieren sollte wenig Aufwand nötig sein, da auch ein Skript bereitsteht, das die meiste Arbeit übernimmt. Einige Erklärungen dazu bietet die auf Qt spezialisierte Unternehmensberatung KDAB an.
Das Framework ist nun auch viel stärker modularisiert aufgebaut. Dadurch soll es einfacher möglich sein, Addons in Qt zu integrieren. Als Beispiel werden etwa die KDE-Frameworks genannt. Zudem wurden sämtliche Qt-Komponenten auf das Qt Platform Abstraction Layer portiert. Die mit Qt 4.8 eingeführte Abstraktionsschicht soll die Integration der grafischen Window-Manager des jeweiligen Betriebssystems vereinfachen.
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