Ufos: Erdlinge sind noch nicht bereit für Aliens
Ein spanischer Forscher warnt davor, den Kontakt mit Außerirdischen zu suchen, wie es etwa das Projekt Active Seti beabsichtigt. Die Menschheit sei noch nicht bereit für ein Zusammentreffen mit intelligentem außerirdischem Leben.

Gibt es dort draußen intelligentes Leben? Seit den 1970er Jahren horcht das Projekt Search for Extraterrestrial Intelligence (Seti) nach Signalen aus dem Weltall. Bislang vergeblich - gefunden wurde allenfalls ein gestohlener Laptop. Inzwischen erwägen die Seti-Verantwortlichen sogar, ihrerseits Signale ins All zu schicken, um Außerirdische auf die Erde aufmerksam zu machen. Keine gute Idee, sagt Gabriel G. de la Torre von der Universität in Cádiz: Ein Treffen mit E.T. würde uns überfordern.
Der spanische Neuropsychologe hat sich gefragt, welche ethischen und soziologischen Folgen das Eintreffen Außerirdischer haben würde. Um das herauszufinden, hat er einen Fragebogen entwickelt, den er 116 amerikanischen, italienischen und spanischen Studenten vorgelegt hat. Darin fragte er unter anderem nach ihren Kenntnissen in Astronomie und über den Kosmos, ihren religiösen Überzeugungen - etwa, ob sie glaubten, dass Gott das Universum geschaffen habe - oder für wie wahrscheinlich sie einen Kontakt mit Außerirdischen halten.
Die Auswertung der Umfrage, die in der Fachzeitschrift Acta Astronautica erschienen ist, lege nahe, dass nicht einmal angehende Wissenschaftler dazu bereit sind, mit Zivilisationen aus anderen Welten in Kontakt zu treten, geschweige denn die gesamte Menschheit. "Diese Studie zeigt, dass das Wissen einer breiten Öffentlichkeit mit einem bestimmten Bildungsniveau über den Kosmos und unseren Platz darin noch immer gering ist", erklärt de la Torre.
Religiöse Perspektive
Trotz der Fortschritte in Wissenschaft und Technik fehlten der breiten Masse Kenntnisse über Astronomie. Außerdem habe die Umfrage gezeigt, dass viele Menschen Themen aus einer religiösen Perspektive betrachteten. Viele seien nicht in der Lage, sich Weltanschauungen vorzustellen, die sich komplett von ihren eigenen unterschieden.
"In den Beziehungen mit möglichem intelligentem außerirdischen Leben sollten wir uns nicht auf moralische Bezugspunkte verlassen, da diese stark von der Religion geprägt sind", sagt der Wissenschaftler. "Warum sollten andere intelligente Wesen 'gut' sein"? Diese Angelegenheit sollte aber nicht in der Hand weniger Wissenschaftler liegen, die von sich aus den Kontakt mit fremden Welten suchen. "Das ist in der Tat eine globale Angelegenheit mit einer starken ethischen Komponente, an der wir alle beteiligt werden müssen."
Mehr Bildung
De la Torre fordert, dass das Wissen über den Kosmos wachsen solle, indem es entsprechend gefördert werde, "durch das beste Mittel, das uns dafür zur Verfügung steht: das Bildungswesen."
Aktiv den Kontakt mit Außerirdischen zu suchen, könnte aber auch aus anderen Gründen keine gute Idee sein: Stephen Hawking etwa glaubt, dass Außerirdische, die uns besuchten kommen würden, reichlich unlautere Motive hätten. Sie hätten zuvor die Rohstoffe auf ihrer eigenen Welt bereits komplett ausgebeutet und seien nun als Nomaden auf der Suche nach neuen. Wir sollten ihnen also besser nicht sagen, wo sie welche finden könnten.
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Jep, ich sehe wie toll die das mit den "Drogen" hinbekommen haben
Glaube und Wahrheit können durchaus deckungsgleich sein. Ich finde die Thesen hier sehr...
Das Insektenbeispiel gefällt mir nicht. Es gibt auch Menschen die sich mit Insekten...