UEFI: Dell wird Firmware-Updates unter Linux unterstützen
Die einfachen UEFI-Updates unter Linux werden künftig von Dell offiziell unterstützt. Das Unternehmen ist das erste, das sich öffentlich an dem Programm beteiligt. Ob die Firmware-Updates künftig auch für Consumer-Geräte wie Laptops möglich sein werden, ist noch offen.

Der Red-Hat-Angestellte Richard Hughes hat mit Unterstützung seiner Kollegen in diesem Jahr mit Fwupd ein System erarbeitet, das es Nutzern auch unter Linux sehr einfach per Befehl oder Klick ermöglicht, das UEFI ihres Rechners zu aktualisieren. Hughes hat nun bekanntgegeben, dass Dell der erste Hardware-Hersteller ist, der diese Vorgehensweise offiziell für seine Kunden unterstützen wird. Darüber hinaus gebe es Gespräche mit weiteren interessierten Herstellern.
Als erstes Gerät, das so aktualisiert werden kann, hat Dell seine IoT-Router Edge Gateway ausgewählt. Vom Verkaufsstart an sollen Kunden einfach Updates ihrer Firmware einspielen können. Außerdem sei Hughes mitgeteilt worden, dass Dell erwäge, sämtliche Modelle in das Projekt einzubeziehen, welche die technischen Voraussetzungen für UEFI-Updates erfüllen.
Neben Produkten für Enterprise-Kunden wie Routern oder Servern kommen damit also auch Consumer-Geräte infrage. Aussichtsreichste Kandidaten sind natürlich die XPS- und Precision-Modelle, die als Developer-Edition vermarktet werden, und die günstigen Inspiron-Laptops, die mit vorinstalliertem Ubuntu verkauft werden. Vor allem für das XPS musste Dell für eine gute Linux-Unterstützung anfangs mehrmals an der Firmware nachbessern. Über eine anonyme Umfrage möchte Dell erfahren, auf welche Geräte das Hardware-Team seine Arbeit fokussieren soll.
Die Infrastruktur zum Aktualisieren der Firmware steht seit Gnome 3.18 für alle Nutzer mit einer grafischen Oberfläche bereit, ein Kommandozeilenbefehl wird ebenso angeboten. Bisher konnte die Software allerdings nur mit Hughes' Hobbyprojekt Colorhug getestet werden. Künftig soll Fwupd auch auf USB-Firmware-Updates erweitert werden.
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