Smart Home: Nest-Kamera kann per Bluetooth deaktiviert werden

Probleme für Nest: Überwachungskameras des Smart-Home-Herstellers können in ihrer Funktion gezielt gestört werden. Für ein bis zwei Minuten gibt es dann keinerlei Aufnahmen - genug Zeit, um unentdeckt in die Wohnung einzusteigen.

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Überwachungskamera in Hipster-Wohnung
Überwachungskamera in Hipster-Wohnung (Bild: Nest)

Die Dropcam und die Dropcam Pro des zum Konzern Alphabet gehörenden Smart-Home-Herstellers Nest können offenbar von Angreifern ohne Authentifizierung deaktiviert werden. Der Sicherheitsforscher Jason Doyle hat in der Firmware mit der Versionsnummer 5.2.1 drei Sicherheitslücken gefunden, die bislang nicht geschlossen wurden. Nest hat aber angekündigt, die Probleme in den kommenden Tagen zu beheben und ein Update zu verteilen.

Der erste Bug nutzt eine Schwachstelle in der Implementierung von Bluetooth Low Energy (BLE) aus. Der Angreifer muss dazu eine WLAN-SSID mit Überlänge an die Kamera senden, was die Kamera zum Absturz bringt und einen Neustart forciert. Bei der zweiten Sicherheitslücke wird statt der SSID ein verschlüsseltes WLAN-Passwort mit Überlänge gesendet, was den gleichen Effekt hat.

Forcierter WLAN-Wechsel

Im dritten Angriffsszenario trennt der Angreifer die Kamera kurzzeitig vom WLAN, indem eine neue SSID an das Gerät gesendet wird. Die Kamera verliert dann die Verbindung mit dem derzeitigen WLAN und ist für 60 bis 90 Sekunden nicht erreichbar. Da das Gerät nicht über einen lokalen Speicher verfügt, gibt es für diesen Zeitraum keinerlei Aufnahmen.

Doyle hat den Bug nach eigenen Angaben bereits im vergangenen Oktober gemeldet, bislang aber keine Antwort erhalten. Daher hat er sich am 17. März dazu entschlossen, die Details über die Sicherheitslücke offenzulegen. Nest will nun in den kommenden Tagen einen Patch verteilen, der die genannten Probleme beheben soll.

Es ist nicht das erste Mal, dass Sicherheitsprobleme in Smart-Home-Geräten auftauchen. Zuletzt hatten Sicherheitsforscher Probleme bei Hue-Lampen von Philipps gefunden und in einem Proof-of-Concept eine Drohne mit Sendeanlage durch ein Wohngebiet fliegen lassen, um dort installierte Lampen zu manipulieren.

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