Überwachung: US-Investoren sind größte Geldgeber für Spyware

Aus den USA kommen die meisten Investitionen in Spyware. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Denkfabrik Atlantic Council(öffnet im neuen Fenster) , die 561 Unternehmen aus 46 Ländern im Zeitraum von 1992 bis 2024 untersuchte.
Demnach wurden im Jahr 2024 zwanzig neue US-amerikanische Investoren in Spyware identifiziert, womit deren Zahl in den USA auf 31 anstieg. Die gleiche Zahl wird für den EU-Binnenmarkt inklusive der Schweiz angegeben, wobei hier Italien mit 12 Investoren den größten Anteil ausmacht.
In Israel sind 26 Spyware-Investoren ansässig, in Großbritannien 5 und in Deutschland 3. Investoren aus Israel, Italien, den USA und dem Vereinigten Königreich tragen 56 Prozent zur Finanzierung von Spyware bei.
Das meiste Geld geht nach Israel
Die Studie gibt auch an, in welchen Ländern die Geldnehmer der Investoren ansässig sind. Mit 41 Unternehmen, in die investiert wird, geht das meiste Kapital nach Israel. Dahinter folgen 24 Unternehmen in den USA und 14 in Italien. Die drei von Deutschland aus getätigten Investitionen gehen an eine einheimische Firma sowie zwei Unternehmen in Griechenland.
Dass in den USA innerhalb nur eines Jahres so viele neue Investoren in Spyware-Technologie auftauchten, nehmen Bürgerrechtsorganisationen laut einem Beitrag von Ars Technica(öffnet im neuen Fenster) als äußerst beunruhigend wahr. Dies verstärke die Besorgnis hinsichtlich der Einschränkung von Freiheitsrechten, die mit der Ausweitung dieser Investitionen und dem dramatischen Anstieg des Budgets der US-Einwanderungsbehörde ICE einhergehe.
Als Spyware bezeichnen die Autoren der Studie bösartige Software, die "den unbefugten Fernzugriff auf ein internetfähiges Zielgerät zu Überwachungszwecken oder zur Datenextraktion erleichtert" . Damit fällt die in Deutschland stark kritisierte Datenanalysesoftware von Palantir nicht in den Untersuchungsrahmen der Studie von Atlantic Council.



