Überwachung: Google und Apple wollen gegen Airtag-Stalking vorgehen
Mit einer gemeinsamen Spezifikation wollen Apple und Google gegen Stalking mit Bluetooth-Trackern vorgehen.

Google und Apple haben einen gemeinsamen Vorschlag für eine Branchenspezifikation vorgelegt, um Sicherheits- und Stalkingrisiken von Ortungsgeräten wie Apples Airtag (Test) abzuschwächen. Die Unternehmen kündigten einen Standard zur "Erkennung und Alarmierung bei nicht autorisiertem Tracking" unter Android und iOS an.
Auch andere Hersteller von Bluetooth-Trackern wie Samsung, Tile, Chipolo, Eufy und Pebblebee sicherten demnach bereits ihre Unterstützung zu. "Die neue Branchenspezifikation baut auf den Airtag-Schutzmaßnahmen auf und ist durch die Zusammenarbeit mit Google ein entscheidender Schritt nach vorn, um unerwünschtes Tracking unter iOS und Android zu bekämpfen", sagte Ron Huang, Vice President of Sensing and Connectivity bei Apple.
So müssen die Bluetooth-Tracker über eine Möglichkeit verfügen, Töne auszugeben, beispielsweise über einen Lautsprecher. Wurde der Tracker von seinem Besitzer getrennt, soll er entweder bei Bewegung oder periodisch Laute von sich geben, um auf ein mögliches Stalking aufmerksam zu machen. Die beiden Konzerne reichten ihren Spezifikationsvorschlag zur Standardisierung bei der Internet Engineering Task Force (IETF) ein.
Schutz vor selbst erschaffenem Problem
"Wir haben Airtag und das Find My Network mit einer Reihe von proaktiven Funktionen ausgestattet, um unerwünschtes Tracking zu verhindern – ein Novum in der Branche – und wir arbeiten weiter an Verbesserungen, um sicherzustellen, dass die Technologie wie vorgesehen genutzt wird", erklärte Huang.
Sicherheitsforscher Fabian Bräunlein, der bereits im vergangenen Jahr zeigte, wie sich die Schutzmaßnahmen umgehen ließen, findet es amüsant, dass Apple damit werbe, das allererste proaktive System entwickelt zu haben, das seine Nutzer vor unerwünschtem Tracking warne. Denn Apple habe das Trackingsystem, vor dem es nun zu schützen vorgebe, selbst ins Leben gerufen. Das Unternehmen habe dieses in eine Welt gebracht, in der – mit den Worten Apples – "unerwünschte Verfolgung seit langem ein gesellschaftliches Problem ist".
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Warum nicht? Bewegungssensoren sind so energiesparend, da könnte einer drin sein. Ist...
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