Ein Laser gegen Kameras
So können beispielsweise sogenannte Linsenfinder eingesetzt werden. "Diese senden einen feinen, roten Laserstrahl aus, der am Ende etwas breiter gefächert ist. Trifft der Laserstrahl auf eine Kameralinse, wirft diese den Strahl zurück und leuchtet hell rot auf. Damit können Sie eine Linse, egal wie groß oder klein, zweifelsfrei erkennen", erklärt Lentz. Vergleichbare Geräte gebe es auch mit Infrarotstrahlung, Laser seien jedoch präziser, lieferten weniger Fehler und funktionierten auch über größere Distanzen.
Mit dem Linsenfinder könne man den Raum Zentimeter für Zentimeter ableuchten, dabei müsse der Laserstrahl wirklich direkt in die Linse treffen. "Gute Linsenfinder kosten zwischen 400 und 600 Euro"m sagt Lentz. Die Anschaffung eines Linsenfinders lohne sich nur für Personen, die regelmäßig von Angeboten wie Airbnb Gebrauch machten, sagt der Privatermittler. Von billigen Geräten aus dem Internet rät er ab. Auch von Tipps aus dem Internet, die Mietern raten, mit dem Licht ihres Smartphones auf Kamerasuche zu gehen, hält er nichts.
WLAN scannen und Kameras finden
Wer heutzutage eine Wohnung mietet, bekommt meist auch das WLAN-Passwort. Das galt auch für den Informatiker Andrew Baker, der Anfang des Jahres mit seiner Familie eine Wohnung über Airbnb in Schottland gemietet hatte. Routinemäßig führte er einen Netzwerkscan im geteilten WLAN durch. Die App Network Scanner - First Row, einer unter vielen Netzwerkscannern für Android, listete ihm die Geräte im Netzwerk mitsamt lokaler IP-Adresse und Herstellername auf. Bei dem Hersteller Ipcamera wurde er stutzig.
Auch wenn so eine Kamera entdeckt wird, bleibt der Standort erst einmal unklar. Sie kann sich auch draußen oder in einer anderen Wohnung befinden. Über einen Portscan lassen sich meist weitere Informationen herausfinden: Benutzt das Gerät typische Streamingports oder kann über die klassischen HTTP-Ports auf das Gerät zugegriffen werden?
In Bakers Fall war es besonders einfach: Über die IP-Adresse ließ sich auf den Livestream der Kamera zugreifen - einen Passwortschutz gab es nicht. Die Kamera war in einem Rauchmelder neben dem Bett der gemieteten Airbnb-Wohnung versteckt. "Es war ein Schock, ein schreckliches Gefühl", sagte seine Frau Nealie Baker dem Fernsehsender CNN. "Airbnb schien die Ernsthaftigkeit der Situation nicht zu begreifen, sie behandelten uns wie eine normale Stornierung." Erst nach 33 Tagen habe Airbnb die Wohnung dauerhaft entfernt, berichtet Baker auf Facebook. In dieser Zeit hätten weitere Gäste die Wohnung gemietet, ohne dass sie einen Hinweis auf die versteckte Überwachungskamera erhalten hätten.
Insofern "haben wir Glück gehabt - wenn man das so sagen kann -, dass der Airbnb-Host die versteckte Kamera im gleichen Netzwerk betrieb, auf das er auch uns Zugriff gewährt hat", schreibt Baker. Doch auch in lokalen drahtlosen Netzwerken, auf die man keinen Zugriff hat, können Kameras entdeckt werden.
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Überwachung bei Airbnb: Vom Suchen und Finden versteckter Kameras | Kameras mit und ohne Funk |
(Xiaomi) Poco F1 ebenfalls nicht. Würde die doch für Nacht-Aufnahmen unbrauchbar machen?
Danke für Ihre Kooperation, Bürger!
Da gibt es nur ein kleines Problem, der Laser müsste schon im Bereich von 5W+ arbeiten...
Der Satz ist so nicht korrekt. 1. Sind Geräte die der Überwachung dienen und als andere...