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Überwachung: 1,8 TByte an Videos von Polizeihelikoptern geleakt

In den USA sind mehrere Hundert Stunden Videomaterial von Helikoptern der Polizei aufgetaucht. Das ermöglicht Diskussionen über deren Qualität.
/ Sebastian Grüner
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Bei dem Leak handelt es sich mehrheitlich um Luftaufnahmen der Polizei in Dallas, Texas. (Symbolbild). (Bild: DANIEL SLIM/AFP via Getty Images)
Bei dem Leak handelt es sich mehrheitlich um Luftaufnahmen der Polizei in Dallas, Texas. (Symbolbild). Bild: DANIEL SLIM/AFP via Getty Images

Aktivisten haben über die Seite DDoSecrets Überwachungsvideos der Polizei in einem Umfang von etwa 1,8 TByte veröffentlicht. Dabei handelt es sich wohl vornehmlich um Aufnahmen aus Helikoptern, wie das Magazin Wired berichtet(öffnet im neuen Fenster) . Der Journalist Mikael Thalen schreibt auf Twitter(öffnet im neuen Fenster) , dass es wohl um etwa 600 Stunden Videoaufnahmen geht.

Die Aufnahmen stammen dem Bericht zufolge unter anderem von der Polizei in Dallas, Texas, sowie von der State Patrol im US-Bundesstaat Georgia. Darüber hinaus heißt es, dass die Daten wohl aus einem nicht weiter abgesicherten Speicher in einer Cloud-Infrastruktur stammen sollen.

Beeindruckende Qualität der Videos

Die Videos aus den Helikoptern umfassen laut Wired unter anderem Warteschlangen von Autos im Drive-In von McDonald's oder auch Aufnahmen einzelner Personen in ihren Gärten oder auf der Straße. Thalen hat Screenshots aus dem Leak veröffentlicht, die zeigen, wie gut die Aufnahmequalität der genutzten Kameras ist und vor allem, wie weit mit diesen gezoomt werden kann.

So könnten Personen damit aus einer so weiten Entfernung identifiziert werden, dass ihnen nicht bewusst sein dürfte, dass sie überhaupt gefilmt werden, vermutet Thalen. Mithilfe von Wärmebildkameras ist es teils außerdem möglich, Personen im Inneren von Gebäuden zu erkennen.

Emma Best, eine Mitbegründerin der Seite DDoSecrets, sagte Wired zu dem Leak: "Dies ist genau eines der Dinge, vor denen die Leute ständig warnen, insbesondere wenn es um staatliche Überwachung und das Data Mining von Unternehmen geht." Weiter heißt es, dass nicht nur die Überwachung selbst besorgniserregend sei, sondern auch, dass die gesammelten Daten nicht richtig vor fremdem Zugriff gesichert werden.

Mit Bezug auf die Qualität der nun verfügbaren Videos sagte Best: "Es ist wichtig, dass die Leute verstehen, wozu Polizeitechnologie bereits fähig ist und wozu sie bald fähig sein könnte. Sonst kann es keine fundierten Diskussionen oder Entscheidungen geben."


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