DeepL für alle Fenster
Abseits der Browser finden sich mehrere verschiedene Ansätze. Zunächst existiert eine Fülle von Github-Repositorys mit einer Python-Anwendung namens deepl-cli für die Kommandozeile. Die meisten scheinen auf ein mittlerweile eingestelltes Projekt zurückzugehen. Wir lassen sie hier außen vor und beschränken uns auf Anwendungen, die sich möglichst nahtlos in eine grafische Oberfläche einfügen.
Das Grundprinzip ist stets gleich: Die Anwendung wird gestartet, anschließend wird Text in die Zwischenablage kopiert. Mittels einer Tastenkombination wird die Anwendung aktiviert und übersetzt. Besonders einfach zu nutzen ist eine Electron-Anwendung, hier muss nur die Appimage-Datei heruntergeladen und ausführbar gemacht werden.
Die Anwendung kommt ohne API aus, ist dafür aber auch nicht mehr als ein Browser-Fenster, das die DeepL-Webseite anzeigt. Das heißt auch hier wieder: Das Cookie-Banner muss beim ersten Start weggeklickt werden, bei jedem Start begrüßt uns DeepLs Hinweis auf die Chrome-Erweiterung. Der Vorteil gegenüber einem normalen Browser ist, dass wir das Fenster schließen können, die Anwendung bleibt im Hintergrund aktiv. Eine konfigurierbare Tastenkombination holt sie zurück, woraufhin sie den Text in der Zwischenablage ins Eingabefeld einfügt. Das macht die Arbeit deutlich flüssiger, und sie funktioniert mit jeder textbasierten Anwendung.
Nur für Java-Entwickler: jDeepL
Daneben stoßen wir noch auf jDeepL, leider verrät der Entwickler nicht, wie die Java-Anwendung zu erzeugen ist. Anhand der Projektdatei ist zwar erkennbar, dass die Anwendung mit Apache Maven erstellt wird, unsere Bemühungen bleiben aber leider vergeblich. Das Problem könnte in einer verwendeten Bibliothek liegen.
Die Anwendung orientiert sich laut Entwickler eng am Windows-Vorbild, auch jDeepL startet die Übersetzung durch Halten von Strg und zweimaliges Drücken von C. Sie verwendet die REST-API, was mit recht geringem Aufwand möglich ist.
Offizielle API-Bibliotheken
Wer eine eigene Lösung entwickeln möchte, bekommt dafür Unterstützung von DeepL: Das Unternehmen stellt für diverse Sprachen offizielle Bibliotheken zur Verfügung. Der jeweilige Code findet sich, zusammen mit Beispielcode, im Github-Repository des Unternehmens.
Die Bibliotheken verwenden die REST-API; um sie zu nutzen, wird also wieder ein API-Key benötigt. Verfügt die jeweilige Sprache über eine Paketverwaltung, kann die Bibliothek direkt darüber installiert werden, bei Python beispielsweise über pip.
Windows-App mag keinen Wine
Eine Möglichkeit haben wir bislang außer Acht gelassen: Können wir möglicherweise einfach die Windows-App mit Wine unter Linux zum Laufen bekommen? Die ebenso kurze wie nüchterne Antwort: Nein. Mit Wines aktuellem Stable Release 8.0 beendet sich das Installationsprogramm kommentarlos mit einer Exception. In der Anwendungsdatenbank des Wine-Projekts findet sich kein Eintrag, der weiterhelfen könnte.
Werfen wir abschließend noch einen Blick auf einige freie Alternativen zum Übersetzen von Text unter Linux und kommen dann zum Fazit.
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Übersetzungs-Apps: Bequem mit DeepL übersetzen unter Linux | Alternativen und Fazit |
Ich denke ich darf Links posten: https://www.heise.de/news/LibreOffice-7-5-Neue...
Ja doch, man kommt auch dann ganz gut um Deepl herum. Gerade weil es doch eine zahlenmä...
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