Überprüfung: BSI will flächendeckenden Abfluss bei 5G verhindern

BSI-Chef Schönbohm geht davon aus, dass bei 5G kein flächendeckender Datenabfluss geschehen werde. Absolute Sicherheit sei nur möglich, wenn man das Netz nicht baue.

Artikel veröffentlicht am ,
Huawei in Peking
Huawei in Peking (Bild: Reuters/Kevin Lamarque)

Eine Überprüfung von 5G-Produkten könnte laut Arne Schönbohm, Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), zur Folge haben, dass bestimmte Produkte ausgeschlossen werden. "Natürlich könnten wir zu dem Schluss kommen, dass manche Produkte nicht sicher genug sind", sagte Schönbohm dem Handelsblatt. Es gehe aber nicht darum, Unternehmen auszuschließen. "Es geht darum, dass wir ein möglichst hohes Sicherheitsniveau für die Komponenten und damit auch für das 5G-Netz selbst haben."

Das BSI soll nach den Plänen der Bundesregierung, Ausrüstung für den Aufbau des 5G-Mobilfunknetzes vor dessen Einsatz einer Sicherheitsprüfung unterziehen. Schönbohm räumte ein, dass es 100-prozentige Sicherheit im 5G-Netz nicht geben könne. "Sie wäre nur gewährleistet, wenn man das 5G-Netz nicht ausbaut." Es gehe vielmehr darum zu überlegen, "welche Risiken wir bereit sind einzugehen, welche nicht und wie wir bestehende Risiken mit geeigneten Maßnahmen minimieren können". Risiken sieht Schönbohm etwa im Abgreifen von Informationen, also Wirtschaftsspionage. "Da geht es aber auch um Sabotage, also das 'Lahmlegen' von Netzen", sagte er.

Schönbohm erklärte jedoch, dass das Risiko des Datenabflusses beherrschbar sei. "Im Bereich der Spionage sind wir sicher, dass wir mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ein hohes Schutzniveau erreichen", sagte er. "Wir glauben, dass wir so gewährleisten können, dass ein flächendeckender Datenabfluss nicht geschehen wird."

Ihm seien keine Vorfälle bekannt, bei denen beim Einsatz von Huawei-Ausrüstung Daten abgeflossen seien, betonte Schönbohm. Eine Vertrauenserklärung, wie sie der chinesische Netzwerkausrüster Huawei dem Bundesinnenministerium angeboten hat, hält er für eine "gute Maßnahme".

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Vermona
Zufall und Synthesizer

Wie aus einem großen DDR-Staatsbetrieb ein erfolgreicher kleiner Hersteller von analogen Synthies wurde.
Von Martin Wolf

Vermona: Zufall und Synthesizer
Artikel
  1. Warnmeldungen: Rund alle 36 Stunden ein Alarm per Cell Broadcast
    Warnmeldungen
    Rund alle 36 Stunden ein Alarm per Cell Broadcast

    Zwischenfazit nach 100 Tagen: Bislang wurden bundesweit 77 Alarmmeldungen per Cell Broadcast übertragen.

  2. Digitalisierung: Behörde bekommt weniger Beschwerden über Faxwerbung
    Digitalisierung
    Behörde bekommt weniger Beschwerden über Faxwerbung

    Naht allmählich das Ende der Technologie? Die Bundesnetzagentur hat 2022 viel weniger Beschwerden über Fax-Spam bekommen als im Jahr zuvor.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • SanDisk Ultra NVMe 1 TB ab 39,99€ • Samsung 980 1 TB 45€ • MindStar: be quiet! Pure Base 500 69€, MSI MPG B550 Gaming Plus 99,90€, Palit RTX 4070 GamingPro 666€, AMD Ryzen 9 7950X3D 699€ • Corsair DDR4-3600 16 GB 39,90€ • KFA2 RTX 3060 Ti 329,99€ • Kingston Fury 2 TB 129,91€ [Werbung]
    •  /