Übernahme: Vodafone macht Angebot für Kabel Deutschland offiziell

Vodafone hat das offizielle Übernahmeangebot für Kabel Deutschland abgegeben. Das gab der britische Telekommunikationskonzern am 30. Juli 2013 bekannt (PDF)(öffnet im neuen Fenster) . Der TV-Kabelnetzbetreiber solle komplett über das deutsche Tochterunternehmen Vodafone Vierte Verwaltungsgesellschaft übernommen werden.
Geboten werden 84,50 Euro beziehungsweise 87 Euro je Aktie. Das Angebot ist bis zum 11. September 2013 begrenzt. Bisher besitzt Vodafone 4,2 Prozent des Kapitals an Kabel Deutschland.
Die Übernahme benötigt die Zustimmung der Kartellbehörden. Das Kaufangebot sei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht vorgelegt worden, erklärte Vodafone.
Der britische Telekommunikationskonzern bietet 7,7 Milliarden Euro für den TV-Kabelnetzbetreiber. Einschließlich Schulden würde Kabel Deutschland rund 10,7 Milliarden Euro kosten.
Vodafone hat seit Anfang 2010 Interesse, Kabel Deutschland zu kaufen. Der Kabelnetzbetreiber hat 8,5 Millionen angeschlossene Haushalte.
Ende Juni 2013 hatten Vodafone und Kabel Deutschland bereits eine Grundsatzvereinbarung über den Verkauf geschlossen.
Wie Vodafone Deutschland am 19. Juli 2013 berichtete, sank im vergangenen Quartal der Umsatz um 5,1 Prozent auf 2,14 Milliarden Euro. Vodafone-Landeschef Jens Schulte-Bockum sagte: "Der Markt bleibt auch im ersten Quartal hart umkämpft. Wettbewerb und Regulierungsentscheidung fordern ihren Tribut."
Der Datenverbrauch steige, der Anteil der Smartphone-Nutzer stieg auf fast 38 Prozent. Der Datenumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 6,8 Prozent. Der Anteil des Datenumsatzes am gesamten Umsatz verbesserte sich auf 32,1 Prozent.
Die Zahl der Kunden, die LTE als Festnetzersatz zu Hause nutzen, verdoppelte sich im Vergleich zum Vorjahr auf annähernd 335.000.



