Übernahme: Springer und ProSiebenSat.1 wollen gegen Google fusionieren
Axel Springer und ProSiebenSat.1 wollen laut einem Bericht erneut versuchen zusammenzugehen, diesmal um gegen Google und Facebook zu bestehen. Axel Springer soll 2014 bereits versucht haben, AOL zu kaufen.

Die Medienkonzerne Axel Springer und ProSiebenSat.1 wollen fusionieren, um sich besser gegen Google und Facebook behaupten zu können. Das berichtet die britische Financial Times aus informierten Kreisen. Ob es zu einem Zusammenschluss der beiden Konzerne kommt, sei aber noch nicht entschieden.
Axel Springer wird von Friede Springer, der Witwe des Konzerngründers mehrheitlich kontrolliert. Sie hat ein enges Verhältnis zu Konzernchef Mathias Döpfner. Bei den Verhandlungen mit ProSiebenSat.1 soll eine wichtige offene Frage sein, wie Friede Springer in einem Gemeinschaftsunternehmen spezielle Rechte erhält.
Döpfner hat Axel Springer im digitalen Bereich gestärkt und Übernahmen getätigt. Die Financial Times hatte zuvor berichtet, dass Springer im vergangenen Jahr versucht habe, AOL zu kaufen. Döpfner will das Medienhaus zum führenden digitalen Verlag auf den jeweiligen Märkten ausbauen. "Auf den Märkten, auf denen wir aktiv sind, wollen wir eine führende Position", erklärte der Konzernchef im April 2015.
Axel Springer erklärte, sich zum Wahrheitsgehalt von Marktspekulationen grundsätzlich nicht zu äußern. Man arbeite unverändert an der Umwandlung der Rechtsform des Konzerns mit dem Ziel, die Kontinuität der Kontrolle durch die Axel Springer Gesellschaft/Friede Springer "langfristig sicherzustellen und Wachstumsoptionen zu erschließen".
Bundeskartellamt verhinderte ersten Versuch
Der Börsenwert von ProSiebenSat.1 liegt bei 9,8 Milliarden Euro, Axel Springer ist an der Börse nur rund 4,9 Milliarden Euro wert. Springer hatte bereits im Jahr 2006 die Übernahme von ProSiebenSat.1 geplant, war aber vom Bundeskartellamt daran gehindert worden.
Tabea Rößner, Sprecherin für Medien der Grünen, sagte: "Die Medienvielfalt ist immer in Gefahr, wenn große Medienhäuser andere große kaufen wollen. Beide haben nicht nur jeweils im Fernseh- und Pressemarkt hohe Anteile, sondern sind auch große Player im Online-Bereich." Die Situation sei damit eine andere als beim ersten Fusionsversuch.
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Es reicht schon, dass der Verlag die BILD verbrochen hat - im wahrsten Sinne des Wortes...
Diese Krawatten-Affen werden ¤¤Versagen¤¤
Allerdings mit der übergroßen Gefahr das gesamte(!) Universum zu vernichten und auch nur...
Axel Springer und Pro7 arbeiten beide an selbstfahrenden Autos. Da ist Google natürlich...