Übernahme: Avago kauft PCI-Express-Spezialisten PLX
Der Vernetzungshersteller Avago übernimmt die restlichen Teile des Unternehmens PLX vollständig. Darauf haben sich beide Unternehmen geeinigt. Avago will die Transaktion bar bezahlen. Dafür ist erst kürzlich Kapital freigeworden.

Das durch seine PCI-Express-Bridges im PC-Segment bekannt gewordene Unternehmen PLX wird vollständig von Avago übernommen. Der Käufer erhofft sich dadurch eine schnellere Entwicklung von PCIe-Verbindungen für Rechenzentren, Avago gilt als einer der Spezialisten für optische Verbindungen.
Rund 309 Millionen US-Dollar an Barmitteln will Avago dafür aufbringen und auch die noch verbleibenden Anteile am Markt aufkaufen. Dafür wird den Aktionären ein Angebot von 6,50 US-Dollar pro Anteil gemacht. In den Tagen vor der Ankündigung der Übernahme lag der Kurs bei rund 6 US-Dollar. Die Aufsichtsräte beider Unternehmen haben sich bereits auf die Transaktion geeinigt, wie üblich müssen die Wettbewerbswächter noch zustimmen.
Das nötige Geld dürfte Avago leicht aufbringen, denn erst vor kurzem hatte das Unternehmen die Sandforce-Sparte von LSI an Seagate für 450 Millionen US-Dollar verkauft. Der Hersteller von SSD-Controllern war erst Ende 2013 übernommen worden. Offenbar hat sich Avago nun anders orientiert und setzt mehr auf sein Kerngeschäft für Verbindungen in Rechenzentren. Die anderen, weit größeren Unternehmensteile von LSI behielt Avago.
Dass wegen der jüngsten Übernahme die auf Dual-GPU-Grafikkarten und Mainboards mit vielen PCIe-Slots vorhandenen PLX-Bridges verschwinden werden, ist nicht anzunehmen. Immerhin stehen diese Bausteine quasi konkurrenzlos da, sowohl AMD als auch Nvidia verbauen sie auf ihren Grafikkarten, und auch auf für große Gaming-PCs und Rechenanwendungen vorgesehenen Mainboards sind sie stets zu finden.
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