Überhitzung von AMD-Prozessoren: Wie Nutzer ihre Ryzen-7000-CPUs schützen können
Eine zu hohe SoC-Spannung ist wohl der Grund für die Überhitzung und Zerstörung einiger Ryzen-7000-CPUs. Die Hersteller arbeiten an neuen Bios-Versionen, Nutzer können aber schon jetzt selbst etwas tun.

Nach den jüngsten Berichten über defekte Ryzen-7000-Prozessoren ist offenbar eine mögliche Fehlerquelle gefunden worden.
- Überhitzung von AMD-Prozessoren: Wie Nutzer ihre Ryzen-7000-CPUs schützen können
- Herstellerprofile müssen sicherer werden
Besonders durch AMD-Expo-Profile wird manchmal eine zu hohe Versorgungsspannung für Teile des I/O-Dies eingestellt. Über 1,35 Volt können katastrophale Folgen haben. In den letzten Wochen gab es mehrfach Berichte über defekte Ryzen-CPUs, die den Spuren nach sehr stark überhitzt wurden.
Einige Bios-Versionen ermöglichen es, die SoC-Spannung manuell über einen sicheren Wert hinaus einzustellen. Das ist von Herstellern und Kunden auch so gewollt, um beim Übertakten größeren Freiraum zu lassen. Dabei tragen Nutzer dann selbst das Risiko, allerdings wäre eine Warnung oder ein spezieller OC-Modus für sehr hohe Spannungen angebracht. Problematisch wird es auch, wenn Speicherprofile selbst zu hohe Spannungen setzen.
Was Ryzen-Nutzer jetzt tun sollten
Wer weder übertaktet noch ein Expo-Profil nutzt, muss vermutlich gar nicht aktiv werden. Die Standardeinstellungen der Hersteller sind nach aktuellem Stand in Ordnung. Wer jedoch ein Expo-Profil geladen hat oder gar manuell seinen Arbeitsspeicher übertaktet, sollte die Spannungen überprüfen und gegebenenfalls im Bios manuell reduzieren.
Per Hwinfo lässt sich unter anderem die fragliche SoC-Spannung auslesen. Dabei sollte man sich nicht von der Kernspannung ablenken lassen, diese kann besonders für den Single-Core-Boost deutlich höher sein und ist auch bei weit über 1,4 Volt trotzdem unbedenklich. Wenn die SoC-Spannung über 1,35 Volt liegt, sollte man sie im Bios manuell herabsetzen. 1,2 bis 1,25 Volt reichen für DDR5-6000 meistens aus.
Falls ein zu niedriger Wert eingestellt wurde und der PC auch nach längerer Zeit und mehreren Versuchen nicht mehr startet, müssen die Standardeinstellungen wiederhergestellt werden. Viele aktuelle Mainboards haben dazu einen Knopf an der Rückseite.
Wer diesen Knopf nicht hat, muss die entsprechenden Kontakte auf dem Mainboard überbrücken oder das Netzteil abschalten und die CMOS-Batterie entfernen. Nach ein paar Sekunden ist der Werkszustand wiederhergestellt. Wer ein Mainboard mit Flexkey oder Safeboot-Button besitzt, kann damit auch ohne Bios-Reset per Knopfdruck mit sicheren Einstellungen starten und dann die Konfiguration noch einmal anpassen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Herstellerprofile müssen sicherer werden |
- 1
- 2
Äh, ja, aber nein. Wenn der Funke einer Oberleitung über springt, kommst du nicht mehr...
Genau, das ist ein normaler 7950X. Ich finde die 1.4V aber trotzdem recht beängstigend...
Auf dreifacher Schallgeschwindigkeit beschleunigende und Computergehäuse durchlöchernde...
Ich bin der Meinung, Voreinstellungen oder vorkonfigurierte Profile sollten generell...
Kommentieren