Überhitzung von AMD-Prozessoren: Wie Nutzer ihre Ryzen-7000-CPUs schützen können

Eine zu hohe SoC-Spannung ist wohl der Grund für die Überhitzung und Zerstörung einiger Ryzen-7000-CPUs. Die Hersteller arbeiten an neuen Bios-Versionen, Nutzer können aber schon jetzt selbst etwas tun.

Eine Anleitung von veröffentlicht am
Defekte wie dieser dürften mit geringeren Spannungen wohl nicht mehr vorkommen.
Defekte wie dieser dürften mit geringeren Spannungen wohl nicht mehr vorkommen. (Bild: Reddit/Speedrookie)

Nach den jüngsten Berichten über defekte Ryzen-7000-Prozessoren ist offenbar eine mögliche Fehlerquelle gefunden worden.

Inhalt:
  1. Überhitzung von AMD-Prozessoren: Wie Nutzer ihre Ryzen-7000-CPUs schützen können
  2. Herstellerprofile müssen sicherer werden

Besonders durch AMD-Expo-Profile wird manchmal eine zu hohe Versorgungsspannung für Teile des I/O-Dies eingestellt. Über 1,35 Volt können katastrophale Folgen haben. In den letzten Wochen gab es mehrfach Berichte über defekte Ryzen-CPUs, die den Spuren nach sehr stark überhitzt wurden.

Einige Bios-Versionen ermöglichen es, die SoC-Spannung manuell über einen sicheren Wert hinaus einzustellen. Das ist von Herstellern und Kunden auch so gewollt, um beim Übertakten größeren Freiraum zu lassen. Dabei tragen Nutzer dann selbst das Risiko, allerdings wäre eine Warnung oder ein spezieller OC-Modus für sehr hohe Spannungen angebracht. Problematisch wird es auch, wenn Speicherprofile selbst zu hohe Spannungen setzen.

Was Ryzen-Nutzer jetzt tun sollten

Wer weder übertaktet noch ein Expo-Profil nutzt, muss vermutlich gar nicht aktiv werden. Die Standardeinstellungen der Hersteller sind nach aktuellem Stand in Ordnung. Wer jedoch ein Expo-Profil geladen hat oder gar manuell seinen Arbeitsspeicher übertaktet, sollte die Spannungen überprüfen und gegebenenfalls im Bios manuell reduzieren.

Per Hwinfo lässt sich unter anderem die fragliche SoC-Spannung auslesen. Dabei sollte man sich nicht von der Kernspannung ablenken lassen, diese kann besonders für den Single-Core-Boost deutlich höher sein und ist auch bei weit über 1,4 Volt trotzdem unbedenklich. Wenn die SoC-Spannung über 1,35 Volt liegt, sollte man sie im Bios manuell herabsetzen. 1,2 bis 1,25 Volt reichen für DDR5-6000 meistens aus.

  • Wenn ein Speicherprofil im BIOS eingestellt wird, werden meistens auch Spannungen erhöht. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Wenn ein Speicherprofil im BIOS eingestellt wird, werden meistens auch Spannungen erhöht. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Bevor man Einstellungen ändert, nach denen man möglicherweise nicht mehr ins BIOS starten kann, solle man herausfinden wie man mit Standardeinstellungen starten kann. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Die SOC-Spannung kann in älteren BIOS Versionen auch auf zu höhe Werte eingestellt werden. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Bei Intel-Prozessoren werden sogar über 1,5 Volt nicht einmal mit einer Warnfarbe markiert. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • AMD Prozessoren vertragen keine so hohen Spannungen. Dennoch sind 1,445 Volt noch nicht farblich hervorgehoben. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Erst ab 1,45 Volt ist schnell ersichtlich, dass es sich nicht mehr um einen üblichen Wert handelt. Das ist jedoch bereits eine sehr hohe Spannung. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Noch höhere Spannungen werden korrekterweise rot markiert. Einstellbar bleiben sie trotzdem. Wer mit dieser Spannung startet, riskiert sofortigen Schaden an der CPU. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Im Test konnten wir hohe 1,4 volt mit einer älteren BIOS-Version problemlos einstellen und damit starten. Wir empfehlen allerdings das Gegenteil. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Denn selbst mit 1,2 Volt lässt sich unser DDR5-6000-Expo-Kit von Gskill problemfrei betreiben. Die per Expo automatisch konfigurierten 1,35 Volt sind nicht notwendig.(Martin Böckmann/Golem.de)
  • Statt Overclockern generell keine hohen Spannungen zu erlauben, finden wir einen extra OC-Modus gut. Dieser sollte aber früher greifen. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Auch bei Intel CPUs können meistens Spannungen reduziert werden, sogenanntes Undervolting.(Martin Böckmann/Golem.de)
  • Auch bei Intel CPUs können meistens Spannungen reduziert werden, sogenanntes Undervolting.(Martin Böckmann/Golem.de)
  • Auch bei Intel CPUs können meistens Spannungen reduziert werden, sogenanntes Undervolting.(Martin Böckmann/Golem.de)
  • Per Hwinfo können allerhand Spannungen ausgelesen werden. Besonders wichtig ist dabei die SOC-Spannung wie hier im Bild zu sehen. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Unser DDR5-6000-Kit setzt per Expo automatisch 1,35 Volt. Das ist auch der Maximalwert, mehr sollte nicht eingestellt werden. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Manuell können wir mit einem älteren BIOS auch höhere Spannungen einstellen. Das ist aber riskant und sollte vermieden werden. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Per Hwinfo können allerhand Spannungen ausgelesen werden. Besonders wichtig ist dabei die SOC-Spannung wie hier im Bild zu sehen. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Unser DDR5-6000-Kit setzt per Expo automatisch 1,35 Volt. Das ist auch der Maximalwert, mehr sollte nicht eingestellt werden. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Manuell können wir mit einem älteren BIOS auch höhere Spannungen einstellen. Das ist aber riskant und sollte vermieden werden. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Auch Intel Plattformen lassen sich auslesen. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Auch Intel Plattformen lassen sich auslesen.  (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Besser ist es, die Spannung auf 1,2 bis 1,25 Volt fest einzustellen. Das reicht für DDR5-6000 meistens aus.(Martin Böckmann/Golem.de)
  • Besser ist es, die Spannung auf 1,2 bis 1,25 Volt fest einzustellen. Das reicht für DDR5-6000 meistens aus.(Martin Böckmann/Golem.de)
Per Hwinfo können allerhand Spannungen ausgelesen werden. Besonders wichtig ist dabei die SOC-Spannung wie hier im Bild zu sehen. (Martin Böckmann/Golem.de)

Falls ein zu niedriger Wert eingestellt wurde und der PC auch nach längerer Zeit und mehreren Versuchen nicht mehr startet, müssen die Standardeinstellungen wiederhergestellt werden. Viele aktuelle Mainboards haben dazu einen Knopf an der Rückseite.

  • Wenn ein Speicherprofil im BIOS eingestellt wird, werden meistens auch Spannungen erhöht. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Wenn ein Speicherprofil im BIOS eingestellt wird, werden meistens auch Spannungen erhöht. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Bevor man Einstellungen ändert, nach denen man möglicherweise nicht mehr ins BIOS starten kann, solle man herausfinden wie man mit Standardeinstellungen starten kann. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Die SOC-Spannung kann in älteren BIOS Versionen auch auf zu höhe Werte eingestellt werden. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Bei Intel-Prozessoren werden sogar über 1,5 Volt nicht einmal mit einer Warnfarbe markiert. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • AMD Prozessoren vertragen keine so hohen Spannungen. Dennoch sind 1,445 Volt noch nicht farblich hervorgehoben. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Erst ab 1,45 Volt ist schnell ersichtlich, dass es sich nicht mehr um einen üblichen Wert handelt. Das ist jedoch bereits eine sehr hohe Spannung. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Noch höhere Spannungen werden korrekterweise rot markiert. Einstellbar bleiben sie trotzdem. Wer mit dieser Spannung startet, riskiert sofortigen Schaden an der CPU. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Im Test konnten wir hohe 1,4 volt mit einer älteren BIOS-Version problemlos einstellen und damit starten. Wir empfehlen allerdings das Gegenteil. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Denn selbst mit 1,2 Volt lässt sich unser DDR5-6000-Expo-Kit von Gskill problemfrei betreiben. Die per Expo automatisch konfigurierten 1,35 Volt sind nicht notwendig.(Martin Böckmann/Golem.de)
  • Statt Overclockern generell keine hohen Spannungen zu erlauben, finden wir einen extra OC-Modus gut. Dieser sollte aber früher greifen. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Auch bei Intel CPUs können meistens Spannungen reduziert werden, sogenanntes Undervolting.(Martin Böckmann/Golem.de)
  • Auch bei Intel CPUs können meistens Spannungen reduziert werden, sogenanntes Undervolting.(Martin Böckmann/Golem.de)
  • Auch bei Intel CPUs können meistens Spannungen reduziert werden, sogenanntes Undervolting.(Martin Böckmann/Golem.de)
  • Per Hwinfo können allerhand Spannungen ausgelesen werden. Besonders wichtig ist dabei die SOC-Spannung wie hier im Bild zu sehen. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Unser DDR5-6000-Kit setzt per Expo automatisch 1,35 Volt. Das ist auch der Maximalwert, mehr sollte nicht eingestellt werden. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Manuell können wir mit einem älteren BIOS auch höhere Spannungen einstellen. Das ist aber riskant und sollte vermieden werden. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Per Hwinfo können allerhand Spannungen ausgelesen werden. Besonders wichtig ist dabei die SOC-Spannung wie hier im Bild zu sehen. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Unser DDR5-6000-Kit setzt per Expo automatisch 1,35 Volt. Das ist auch der Maximalwert, mehr sollte nicht eingestellt werden. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Manuell können wir mit einem älteren BIOS auch höhere Spannungen einstellen. Das ist aber riskant und sollte vermieden werden. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Auch Intel Plattformen lassen sich auslesen. (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Auch Intel Plattformen lassen sich auslesen.  (Martin Böckmann/Golem.de)
  • Besser ist es, die Spannung auf 1,2 bis 1,25 Volt fest einzustellen. Das reicht für DDR5-6000 meistens aus.(Martin Böckmann/Golem.de)
  • Besser ist es, die Spannung auf 1,2 bis 1,25 Volt fest einzustellen. Das reicht für DDR5-6000 meistens aus.(Martin Böckmann/Golem.de)
Wenn ein Speicherprofil im BIOS eingestellt wird, werden meistens auch Spannungen erhöht. (Martin Böckmann/Golem.de)

Wer diesen Knopf nicht hat, muss die entsprechenden Kontakte auf dem Mainboard überbrücken oder das Netzteil abschalten und die CMOS-Batterie entfernen. Nach ein paar Sekunden ist der Werkszustand wiederhergestellt. Wer ein Mainboard mit Flexkey oder Safeboot-Button besitzt, kann damit auch ohne Bios-Reset per Knopfdruck mit sicheren Einstellungen starten und dann die Konfiguration noch einmal anpassen.

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Herstellerprofile müssen sicherer werden 
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NemesisTN 02. Mai 2023 / Themenstart

Äh, ja, aber nein. Wenn der Funke einer Oberleitung über springt, kommst du nicht mehr...

Oromit 26. Apr 2023 / Themenstart

Genau, das ist ein normaler 7950X. Ich finde die 1.4V aber trotzdem recht beängstigend...

Ach 26. Apr 2023 / Themenstart

Auf dreifacher Schallgeschwindigkeit beschleunigende und Computergehäuse durchlöchernde...

mibbio 26. Apr 2023 / Themenstart

Ich bin der Meinung, Voreinstellungen oder vorkonfigurierte Profile sollten generell...

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