Zum Hauptinhalt Zur Navigation

Überarbeitung in der IT: Familie eines verstorbenen Entwicklers kritisiert Microsoft

Der 35-jährige Entwickler wurde auf dem Gelände des Microsoft -Büros in San José tot aufgefunden. Er hatte bis zwei Uhr nachts gearbeitet.
/ Mike Faust
37 Kommentare News folgen (öffnet im neuen Fenster)
Angehörige werfen Microsoft vor, zu viel Druck auf die Angestellten auszuüben. (Bild: Reuters)
Angehörige werfen Microsoft vor, zu viel Druck auf die Angestellten auszuüben. Bild: Reuters

Die Familie des verstorbenen Microsoft-Entwicklers Pratik Pandey hat große Unternehmen dazu aufgefordert, besser auf ihre Angestellten zu achten und den Arbeitsdruck zu reduzieren. Wie die Palo Alto Daily Post berichtet(öffnet im neuen Fenster) , wurde Pandey am 20. August 2025 gegen zwei Uhr nachts auf dem Gelände des Microsoft-Büros im Stadtteil Mountain View in San José, Kalifornien, tot aufgefunden.

Zuvor hatte der Verstorbene seinem Mitbewohner und mehreren Kollegen berichtet, dass er unter Stress stehe und mehrere Projekte gleichzeitig bearbeiten müsse. Freunde von Pandey gaben an, dass er bereits seit längerer Zeit kontinuierlich die Nächte durchgearbeitet habe.

In der Nacht seines Todes scannte er seinen Ausweis um 19:50 Uhr, um sein Büro zu betreten. Sechs Stunden später wurde er tot aufgefunden. Der zuständige Gerichtsmediziner vermutete nach einer ersten Einschätzung einen Herzinfarkt als Todesursache. Vorerkrankungen seien bei Pandey nicht bekannt gewesen.

Kontrolle der Arbeitszeiten gefordert

Pandeys Familie fordert nun, dass Technologieunternehmen registrieren sollten, wenn Angestellte spätabends oder nachts zur Arbeit kommen. Gleichzeitig sollten sie den Druck reduzieren, der viele Angestellte dazu bringe, sich zu überarbeiten.

Pratik Pandey arbeitete nach seinem Masterabschluss an der San José State University unter anderem als Softwareingenieur für Apple, Illumina sowie Walmart Labs und war seit Juli 2020 bei Microsoft angestellt.

Nach Massenentlassungen in vielen großen Unternehmen veränderten sich in den USA die Arbeitsbedingungen für IT-Experten stark. Aufgrund des Konkurrenzdrucks auf dem Arbeitsmarkt wird von Bewerbern teilweise gefordert, bis zu 70 Stunden pro Woche zu arbeiten .


Relevante Themen