Ubuntu-Sponsor: Canonical bereitet Börsengang vor

Das Ende des Unity-Projekts bei Ubuntu war der erste Schritt hin zu einem Börsengang von Ubuntu-Sponsor Canonical. Das bestätigt der Ubuntu-Gründer Mark Shuttleworth in einem Interview.

Artikel veröffentlicht am ,
Canonical verdient sein Geld vor allem mit dem Ubuntu-Cloud-Geschäft.
Canonical verdient sein Geld vor allem mit dem Ubuntu-Cloud-Geschäft. (Bild: Kārlis Dambrāns, flickr.com/CC-BY 2.0)

Erst vor wenigen Wochen hat das Sponsor-Unternehmen der Linux-Distribution Ubuntu, Canonical, das Ende seines konvergenten Desktops Unity bekanntgegeben. Wie zu erwarten war, dient dieser Schritt offenbar dazu, das Unternehmen möglichst profitabel zu machen, denn Canonical plant einen Börsengang. Das bestätigt Canonical-Mäzen Mark Shuttleworth in einem Interview mit dem US-Magazin ZDNet auf dem Openstack Summit, der derzeit in Boston stattfindet.

Getrieben wird diese Entwicklung wohl vor allem durch das extrem starke Wachstum des Unternehmens im Bereich des Cloud-Computings. Hauptverantwortlich dafür ist die bisherige Geschäftsführerin Jane Silber, die ihren Posten nach etwa sieben Jahren wieder an Shuttleworth abtritt.

Während der Zeit mit Silber in der Chefposition konzentrierte sich Shuttleworth hauptsächlich auf Unity und das damit verbundene Smartphone-Konzept von Ubuntu. Shuttleworth musste sich wohl aber eingestehen, dass diese Desktop- und Smartphone-Ambitionen, die er wahrscheinlich aus seinem Privatvermögen finanziert hatte, ein Verlustgeschäft bleiben werden.

Nun plant Shuttleworth also offiziell einen Börsengang, der sich auf das Cloud-Geschäft und andere profitable Unternehmensbereiche stützen wird. Ob und inwiefern sich das auf die von Ubuntu unterstützen Community-Projekte außerhalb dieser Bereiche auswirken wird, ist derzeit nicht absehbar. Konkurrent Red Hat beweist aber, dass auch ein börsennotiertes Unternehmen, das möglicherweise dem Druck von Anlegern und Investoren ausgesetzt ist, Open-Source-Projekte erfolgreich unterstützen kann.

Dem Interview mit Shuttleworth zufolge gibt es derzeit noch keinen konkreten Zeitplan für einen Börsengang.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Halluzination
ChatGPT erfindet Gerichtsakten

Ein Anwalt wollte sich von ChatGPT bei der Recherche unterstützen lassen - das Ergebnis ist eine Blamage.

Halluzination: ChatGPT erfindet Gerichtsakten
Artikel
  1. Forschung: KI findet Antibiotikum gegen multirestistentes Bakterium
    Forschung
    KI findet Antibiotikum gegen multirestistentes Bakterium

    Forscher zeigen, dass die Hoffnungen in KI bei der Entwicklung von Medikamenten berechtigt sind. Ihre Entwicklung soll deutlich schneller werden.

  2. Mikromechanik: Zotac bringt ersten PC mit fast lautlosem MEMS-Lüfter
    Mikromechanik
    Zotac bringt ersten PC mit fast lautlosem MEMS-Lüfter

    Dank Mikromechanik soll Frores Airjet kleiner und leiser sein als Lüfter. Der erste PC damit wird aber recht teuer.

  3. Blue Byte: Im Bann der ersten Siedler
    Blue Byte
    Im Bann der ersten Siedler

    Vor 30 Jahren wuselten die ersten Siedler über den Bildschirm. Golem.de hat den Aufbauspiel-Klassiker von Blue Byte neu ausprobiert.
    Von Andreas Altenheimer

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Microsoft Xbox Wireless Controller 40,70€ • Lexar Play 1 TB 99,60€ • DAMN!-Deals mit AMD-Bundle-Aktion • Crucial P5 Plus 1 TB 72€ • MSI RX 7600 299€ • Inno3D RTX 4070 679€ • MindStar: ASRock RX 6800 XT Phantom OC 579€, PowerColor RX 6800 Fighter 489€ • Logitech bis -46% [Werbung]
    •  /