U12 Life im Hands on: HTC bringt Glas-Smartphone mit Anti-Rutsch-Rückseite
Wie bei der Vorstellung des U12+ angekündigt, bringt HTC in diesem Jahr kein weiteres Topsmartphone in den Handel. Stattdessen hat der Hersteller auf der Ifa das U12 Life vorgestellt, ein gut ausgestattetes Mittelklasse-Smartphone mit Dualkamera und interessant geschliffener Rückseite.

HTC hat auf der Elektronikfachmesse Ifa 2018 ein neues Smartphone vorgestellt. Das U12 Life ist eine von der Hardware reduzierte Variante des U12+, das sich an preisbewusste Nutzer richtet und dennoch eine insgesamt gute Hardwareausstattung hat.
Das Display ohne Notch ist 6 Zoll groß und hat eine Auflösung von 2.160 x 1.080 Pixeln. HTC verwendet ein LTPS-Panel, eine Variante der gängigen IPS-Technik. Der Bildschirm ist also auch ein LCD, das aber bessere Schwarzwerte haben soll. Unser erster Eindruck ist gut, detailliert konnten wir uns den Bildschirm aber nicht anschauen.
Im Inneren arbeitet Qualcomms Snapdragon 636, ein SoC aus der gehobenen Mittelklasse mit einer maximalen Taktrate von 1,8 GHz. Der Arbeitsspeicher ist 4 GByte groß, der eingebaute Flash-Speicher 64 GByte. Ein Steckplatz für Micro-SD-Karten ist eingebaut.
Die Dualkamera auf der Rückseite hat einen 16-Megapixel-Hauptsensor und einen unterstützenden Sensor mit 5 Megapixeln. Die Fotos machen auf uns einen guten Eindruck, genauer bewerten können wir die Qualität allerdings noch nicht. Der Porträtmodus mit künstlich erzeugter Hintergrundunschärfe funktioniert gut, die Trennung zwischen Vordergrund und Hintergrund erfolgt ohne nennenswerte Fehler. Die Frontkamera hat 13 Megapixel und einen LED-Blitz. Dadurch sollen sich auch bei schlechter Beleuchtung gut ausgeleuchtete Selbstporträts machen lassen.
Das Gehäuse des U12 Life ist aus Glas, bei der Rückseite hat sich HTC aber etwas Besonderes einfallen lassen. Anstatt wie beim U12+ auf eine glatte Rückseite zu setzen, die schnell Fingerabdrücke anzieht, leicht verkratzt und zudem sehr rutschig ist, hat die Rückseite des U12+ eingravierte Querstreifen.
Diese bedecken die unteren zwei Drittel der Rückseite, die einzelnen Streifen sind 0,3µm dünn und sind beim Drüberfahren mit dem Finger gut zu ertasten. Dieses Muster führt tatsächlich dazu, dass weniger Fingerabdrücke auf der Rückseite zu erkennen sind und das Smartphone weniger rutscht. Das Design muss einem aber gefallen.
HTC bringt das U12 Life in zwei etwas ungewöhnlichen Farben auf den Markt: Das Smartphone ist nur in einem dunklen, metallischen Blau und einem ins Lila changierenden Silber erhältlich. Ein schwarzes Modell wird es nicht geben.
Das U12 Life unterstützt Cat11-LTE, Bluetooth läuft in der Version 5.0. Nutzer können zwei SIM-Karten gleichzeitig verwenden, dann ist allerdings kein Platz mehr für eine Micro-SD-Karte. Ein GPS-Empfänger ist eingebaut, ebenso ein NFC-Chip.
Der Akku hat eine Nennladung von 3.600 mAh, geladen wird er über einen USB-C-Anschluss, der USB 2.0 unterstützt. Bei einer Helligkeit von 50 Prozent soll sich laut HTC ein 720p-Film 13 Stunden lang anschauen lassen. Ausgeliefert wird das U12 Life mit Android 8.1, auf dem HTCs Sense-Oberfläche installiert ist. Das Smartphone hat einen Klinkenanschluss für Kopfhörer.
Fazit
Das HTC U12 Life macht auf uns einen guten ersten Eindruck. Es ist deutlich günstiger als das U12+, bietet aber natürlich auch weniger Leistung bei der Hardware. Für die meisten alltäglichen Dinge dürfte der Snapdragon 636 aber ausreichen.
Das Design des Gehäuses finden wir interessant, die Streifen beseitigen einige der negativen Eigenschaften, die Glasgehäuse mit sich bringen. Metall verwendet HTC aus Gründen der schlechteren Empfangsqualität nicht mehr.
Die Kamera macht auf den ersten Blick gute Bilder, das Display sieht auch gut aus. HTC will das U12 Life Anfang Oktober 2018 in Deutschland in den Handel bringen, es soll 350 Euro kosten.
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