TV-Kabelnetz: Verbraucherzentrale mobilisiert gegen Pyur-Preiserhöhung
Eine Preiserhöhung bei dem drittgrößten Kabelnetzbetreiber Pyur sollen die Kunden nicht mitmachen, fordern Verbraucherschützer. Das Unternehmen macht steigende Kosten geltend. Doch nicht für den Docsis 3.1-Ausbau in Berlin.

Verbraucher sollen die Preiserhöhung bei Pyur (Tele Columbus) nicht einfach bezahlen. Das gab die Verbraucherzentrale Sachsen am 11. März 2019 bekannt. Im Kundenanschreiben von Ende Februar kündigte Pyur die Preiserhöhung zum 1. April 2019 an. Der Anstieg beläuft sich auf knapp fünf Prozent des monatlichen Entgelts, in den meisten Verträgen sind das weniger als 2 Euro. Pyur verweist in seinen Schreiben pauschal auf erhöhte Lohn-, Bau- und Energiekosten.
Betroffenen Verbrauchern raten die Verbraucherschützer am 11. März 2019, die Preiserhöhung nicht hinzunehmen. "In einem Anschreiben sollten die Kunden den Anbieter unter Setzung einer Frist von circa zwei Wochen zur Offenlegung der internen Kostensteigerungen auffordern und sich darin die Rückforderung der eventuellen Zuvielzahlung ausdrücklich vorbehalten", sagte Katja Henschler von der Verbraucherzentrale Sachsen. Zur Absendung genüge ein einfacher Brief, Fax oder E-Mail, da die Aufforderung nicht an eine Frist gebunden sei.
Der Anbieter könne nicht pauschal behaupten, dass sich die genannten Kosten erhöht haben, betonte Henschler. Vielmehr muss der Anbieter den Kunden auch die konkreten Kostenänderungen transparent machen, da exakt nur diese, entsprechend ihren anteiligen Auswirkungen auf den konkreten Vertrag, an den Kunden weitergereicht werden dürfen. "Wir haben den Anbieter deshalb angeschrieben und um Aufstellung der Kostenbestandteile, die die Erhöhung rechtfertigen, gebeten. Nur so ist die Preiserhöhung auch nachvollziehbar", sagte Henschler.
Der Pyur-Vorstandsvorsitzende Timm Degenhardt hatte erklärt, die Hauptstadt Berlin ins Gigabit-Zeitalter zu führen. Auf Basis des neuen Übertragungsstandards Docsis 3.1. sei das Unternehmen im bestehenden Netz der Hauptstadt binnen weniger Monate in der Lage, die Internetbandbreite von derzeit 400 MBit/s auf zukünftig 1.000 MBit/s zu erhöhen. "Der Startschuss für die Gigabit-Stadt Berlin markiert den Beginn unserer Geschwindigkeitsoffensive vor dem Hintergrund des massiv steigenden Bandbreitenbedarfs und unserer daraus resultierenden Verantwortung für einen zügigen und umfassenden Ausbau", sagte Degenhardt. Dieser Ausbau stehe nicht im Zusammenhang mit der Preiserhöhung.
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Ich bin mir da ziemlich sicher mit meiner Aussage. Man hat ja einen Vertrag geschlossen...
Richtig. Und wenn er vor Ende der Vertragslaufzeit dem Kunden kündigt, hat der Provider...
Selsbt nach der Preiserhöhung von ca 1,50¤ für meine 200/8 mbit Leitung ist Pyur noch...
Damals hießen die noch Telecolumbus. Die wollten meine Geschwindigkeit und den Preis...