Einfache Controller und Komplettpakete
Dass sich auch dumme Wallboxen, die nicht das OCPP beherrschen, in ein Lademanagement einbinden lassen, zeigt das Konzept das bayerischen Anbieters EAutolader. Firmengründer Thomas Klug nutzt dabei die Tatsache aus, dass solche einfachen Geräte zumindest über einen ansteuerbaren Kontakt verfügen, über den sich der Ladestrom an- und ausschalten lässt.
Diese günstigen Wallboxen sind allerdings nicht in der Lage, den Ladestrom je nach verfügbarer Anschlussleistung zu regeln. Daher wird die Ladeleistung immer vom Ladezustand des Autos bestimmt und kann nicht vom Lastmanagement vorgegeben werden. Aus diesem Grund ist mit EAutolader nur ein sequenzielles Laden möglich. Das heißt, die einzelnen Autos werden nacheinander geladen, wenn die Leistung nicht für alle ausreicht. Dabei wird der Ladezustand mithilfe eines MID-kompatiblen Zählers bestimmt. Bei 80 Prozent Akkukapazität kommt das nächste Auto an die Reihe. Ein kontrolliertes Freischalten der Wallbox über RFID oder einen einfachen Schlüsselschalter ist ebenfalls möglich.
Das Konzept ist simpel, aber robust. Denn die Systeme mit den "schlauen" Wallboxen haben teilweise ihre Tücken. So hat der ADAC an Webasto Live bemängelt: "Einerseits verschenkt er mögliches Optimierungspotenzial, andererseits regelt er teilweise nervös den Ladestrom hinauf und herunter." Oder aber auch: "Bei den Fehlersimulationen wie Stromausfall und Lade- oder Kommunikationsfehlern zeigte sich das Webasto-System wenig robust und die Ladevorgänge starteten nach der Fehlerbeseitigung nicht immer selbstständig."
Wallboxen zur Monatsmiete
Verschiedene Stadtwerke bieten Komplettpakete an, bei denen sich die Wallboxen gegen eine monatliche Gebühr mieten lassen. Dazu gehört unter anderem die M-Ladelösung der Stadtwerke München. Hierbei müssen die Eigentümer einen sogenannten Gestattungsvertrag mit dem Betreiber abschließen. Dabei installiert der Betreiber auf eigene Kosten gegen einen Einmalbetrag und monatliche Gebühren die komplette Anlage und sichert sich beispielsweise für zehn Jahre das Nutzungsrecht. So verlangen die Stadtwerke München einmalig rund 1.500 Euro sowie 45 Euro im Monat (PDF-Preisliste).
Dies wird mit einer Ladeflatrate verbunden, die von der Akkugröße abhängig ist. Monatlich kostet beispielsweise der Strom für einen Akku zwischen 50 und 150 kWh derzeit 54 Euro. Solche Flatrates können Wenigfahrer gegenüber Vielfahrern allerdings deutlich benachteiligen. Zudem ist der Strombedarf weniger von der Akkugröße, sondern vor allem vom Nutzungsverhalten abhängig. Ob der eigene Netzbetreiber solche Lösungen anbietet, muss nachgefragt werden.
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Weniger Ladeleistung = weniger Strom = weniger Verluste.
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