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Turris Omnia: Start-up für den Verkauf des Bastelrouters wird gestoppt

Mit der Ausgliederung sollte ein dediziertes Team den Router Turris Omnia in großen Stückzahlen verkaufen. Daraus wird erst einmal nichts.
/ Oliver Nickel
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Der Turris Omnia basiert auf Open-Source-Hardware. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Der Turris Omnia basiert auf Open-Source-Hardware. Bild: Martin Wolf/Golem.de

Ein Router mit Open-Source-Ansatz für den Heimeinsatz: Der tschechische Router Turris Omnia(öffnet im neuen Fenster) verspricht viele Funktionen fürs Netzwerk. Golem.de konnte sich bereits 2016 davon überzeugen .

Ursprünglich wollte der Hersteller für das Produkt ein eigenes Start-up gründen, um es international besser vermarkten zu können. Dieses Vorhaben wurde nun allerdings eingestellt, wie das IT-Magazin Heise.de bestätigt(öffnet im neuen Fenster) .

Der für das Projekt eingeplante CEO Petr Palan verließ das Projekt bereits im Juli aus eigenem Antrieb. Laut ihm war die Nachfrage nach den Omnia-Routern zufriedenstellend und um etwa das Dreifache im Vergleich zum Jahr vor der Start-up-Teambildung gestiegen. Wünschenswert seien aber fünf bis sechsmal höhere Verkäufe gewesen, meinte Palan.

Zukunft des Open-Source-Routers ungewiss

Besitzer des Omnia müssten erst einmal keine Einschränkungen fürchten, versicherte Cz.nic-CEO Ondrej Filip. "Es gibt noch keine endgültige Entscheidung. Alle Optionen sind noch auf dem Tisch und das Projekt geht ganz normal weiter" , sagte der Unternehmer der Zeitschrift c't. Allerdings könnte sich das ändern. Schließlich sind ein paar Funktionen des Omnia, etwa die verteilte Firewall, über Server von Cz.nic angebunden.

Klar ist, dass der Router bis auf Weiteres nicht aus der experimentellen Phase herausgeholt wird. Er sollte mittels Start-up-Ausgliederung eigentlich in großen Stückzahlen angeboten und mit mehr Ressourcen weiterentwickelt werden.

Innerhalb eines experimentellen Laborsettings werden Neuigkeiten relativ langsam voranschreiten. So ist die neue Version von TurrisOS 6.0 seit April 2020(öffnet im neuen Fenster) in der Entwicklung. Das Betriebssystem basiert auf der bekannten Linux-Router-Distribution OpenWRT (Version 21.02).


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