Von Turris überwacht
Als Besonderheit bietet das Turris-Projekt eine verteilte Firewall. Dabei wird der Datenverkehr zwischen Router und Internet optional an die Organisation cz.nic übertragen. Dort wird er nach Anomalien untersucht. Zudem werden auch Informationen des tschechischen Computer Security Incident Response Teams (Cert) hinzugezogen. Verdächtiger Datenverkehr wird dann durch neue Firewall-Regeln gefiltert, die zeitnah an die Router übertragen werden.
Damit der Benutzer an dem Projekt teilnehmen kann, muss er sich beim Turris-Projekt per E-Mail registrieren. Anschließend kann er dort auf der Webseite seine übertragenen Daten einsehen. Dort erfährt er auch, ob von einem an den Router angeschlossenen Rechner oder Gerät verdächtiger Datenverkehr ausgeht. Ähnliches bietet etwa die Telekom bereits seit Jahren. Kunden, auf deren Router verdächtiger Datenverkehr registriert wird, erhalten gegebenenfalls eine entsprechende E-Mail vom Internetanbieter und sogar telefonische Hilfe.
Daten würden vom Turris-Projekt lediglich über einen Zeitraum von zehn Tagen gespeichert, versicherte uns cz.nic-Chef Ondrej Filip. Die Firewall-Regeln könne ohnehin jeder in den Experteneinstellungen von Luci einsehen. Der Router funktioniere auch ohne diese Option. Auch Software-Updates erhalte der Router ohne Registrierung. Beide Optionen können bereits bei der ersten Einrichtung in der Konfigurationsoberfläche Foris aber auch abgeschaltet werden.
Besonderheit Turris OS
Wie bereits erwähnt, läuft auf dem Omnia-Router eine speziell angepasste Version von OpenWRT namens Turris OS. Die ist unter anderem notwendig, um die gesamte Hardware im Router zu unterstützen, besonders die CPU. Das Turris-Team setzt dafür auf den Linux-Kernel in Version 4.4.13, während die aktuelle Version 15.05.1 von OpenWRT noch die Kernel-Version 3.18.23 verwendet. Eigene Anpassungen will das Turris-Team, wenn möglich, wieder dem OpenWRT-Projekt zur Verfügung stellen.
Turris verwendet auch eigene Softwarequellen, die zumindest größtenteils die gleiche Software bieten wie das OpenWRT-Projekt selbst. Es gibt allerdings Einschränkungen in Form fehlender Software oder Treiber. Das fiel uns zunächst bei fehlenden Kernel-Modulen für unsere DVB-T-Karte auf. Während es in den offiziellen OpenWRT-Repositories durchaus Treiber für die - zugegebenermaßen betagte - Cinergy-T2-Karte gibt, fehlen sie beim Turris-Projekt ebenso wie Entwicklerwerkzeuge. Immerhin können Anfragen zu fehlenden Treibern im Forum hinterlegt werden.
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Mühelos eingerichtet | Baustelle Firmware |
Hatte mir auch überlegt, mir ein APU2 Board zu holen. Die Treiberprobleme mit einer der...
Oder besser gleich den Nachfolger, Vigor 165, das kann auch Supervectoring und dürfte...
.... steht im Absatz "Von Turris überwacht". Wo kann man denn das bei der DTAG finden...
All-in-one mag ja ganz gut für den WAF sein, aber letztendlich haben diese Kombigeräte...