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Turnier in Dagestan: Russische Schachspielerin vergiftet Konkurrentin

Die Vorjahressiegerin eines Schach turniers in Russland hat die Tischseite der Konkurrentin mit einer Quecksilbermischung eingerieben.
/ Tobias Költzsch
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Schachmatt - aber durch Gift (Bild: Pexels)
Schachmatt - aber durch Gift Bild: Pexels / Pexels-Lizenz

Wer dachte, das Schachdrama zwischen Magnus Carlsen und Hans Niemann sei ungewöhnlich gewesen, wird eines Besseren belehrt: Bei einem Schachturnier im russischen Dagestan hat die Vorjahressiegerin offenbar ihre Konkurrentin vergiftet, wie die unabhängige russische Newsseite Mediazona berichtet(öffnet im neuen Fenster) .

Amina Abakarova aus Machatschkala in der russischen Teilrepublik Dagestan wurde von einer Überwachungskamera dabei gefilmt, wie sie vor einem lokalen Turnier eine Substanz auf der Tischseite ihrer Gegnerin verteilte. Wie lokale Behörden dem unabhängigen russischen Nachrichtenmedium Pdmnews(öffnet im neuen Fenster) später mitteilten, soll es sich dabei um eine Mischung handeln, die Quecksilber enthält.

An dem Tisch hat Abakarova später gegen Umaygat Osmanova gespielt, die während der Partie über Unwohlsein, Atemprobleme und Übelkeit klagte. Osmanova benötigte während des Spiels medizinische Hilfe, es soll aber keine weiteren Verletzten gegeben haben. Das Turnier wurde zunächst unterbrochen.

Motiv soll Rache für Niederlage sein

Wie Mediazona berichtet, soll sich der Zwischenfall Anfang August 2024 zugetragen haben. Die 40-jährige Abakarova ist eine erfahrene Schachspielerin, die das Turnier im Vorjahr gewann. Abakarovas Motive sind bislang noch unklar, sie soll anderen Schachspielern auf dem Turnier aber gesagt haben, dass sie sich an Osmanova habe rächen wollen. Ende Juli 2024 siegte Osmanova gegen Abakarova.

Die lokalen Behörden hatten sich zunächst verwundert über erste Berichte zum Vorfall gezeigt und unter anderem angegeben(öffnet im neuen Fenster) , dass kein Notfall gemeldet worden sei. Später erklärte sich der zuständige Sportminister von Dagestan aber zu den Details des Vorfalls. Amina Abakarova wurde sofort vom Turnier ausgeschlossen. Sollte eine Untersuchung die Vorwürfe bestätigen, würde sie lebenslang gesperrt werden. Außerdem droht ihr ein Verlust ihres Arbeitsplatzes und eine strafrechtliche Verfolgung.


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