TUM Boring: Münchner Tunnelbohrmaschine für Musks Wettbewerb ist fertig
TUM Boring ist eines von zwölf Teams, die The Boring Company für ihren Tunnelbohrwettbewerb zugelassen hat. Der Bohrer ist bereit zum Einsatz.

Es kann gebohrt werden: TUM Boring hat die Maschine vorgestellt, mit der das Team der Technischen Universität in München (TUM) an Elon Musks Tunnelbauwettbewerb teilnehmen will. Die Maschine ist bereits auf dem Weg in die USA.
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Not-a-Boring Competition heißt der Wettbewerb, der in wenigen Wochen in Kalifornien stattfinden soll. Ziel ist, einen 30 Meter langen Tunnel mit einem Durchmesser von 50 Zentimetern zu graben und dabei schneller voranzukommen als eine Schnecke. Der Maßstab die gefleckte Weinbergschnecke, die in einer Stunde drei Meter weit kriecht. Der Weltrekord, aufgestellt bei der Schneckenweltmeisterschaft im Jahr 1995, liegt bei zehn Metern in einer Stunde.
Der Prototyp der Tunnelbohrmaschine (TBM), mit dem das Team einen der elterlichen Gärten untertunnelt hat, war mit einem Gewicht von rund 30 Kilogramm und einem Bohrerdurchmesser von von 20 Zentimetern noch recht handlich. Das gilt für das Wettkampfgerät nicht: Es wiegt 20 Tonnen und ist in einem 40-Fuß-Container untergebracht.
Es gibt drei Siegbedingungen
The Boring Company hat drei Bedingungen für den Wettbewerb ausgeschrieben: In einer Kategorie geht es darum, am schnellsten den geforderten Tunnel zu bauen. In der nächsten Wertung muss der Tunnel mit einer Fahrbahn ausgelegt werden. Ob diese auch befahrbar ist, wird nach der Fertigstellung mit einem ferngelenkten Miniatur-Tesla überprüft. Schließlich wird das Leitsystem der Tunnelmaschine getestet: Die Teams bekommen eine Position, an der ihr Tunnel enden soll. Bewertet wird, wie genau sie diese getroffen haben.
Das zentrale Element der TBM ist der Bohrer, der von vier wassergekühlten Motoren angetrieben wird. Er wird sich mit seinem Schneidrad durch den trockenen Untergrund arbeiten. Das abgebaute Material wird von einer archimedische Schraube auf Förderbänder und von diesen dann aus dem Tunnel transportiert.
Der Tunnel selbst besteht aus vorgefertigten Stahlröhren, in denen die Fahrbahn, Sensoren, Anschlüsse und Kabel sowie das Förderband bereits installiert sind. Ein solches Tunnelsegment ist 8,5 Meter lang, hat einen Durchmesser von 0,5 Metern und wiegt 1,2 Tonnen. Verlegt werden sie im Rohrvortrieb. Die TBM kann vier solche Rohre in einem Revolverlager vorhalten, die nach und nach eingesetzt werden, ohne dass die TBM dabei länger stillsteht.
Damit sind zwei Bedingungen für den Sieg erfüllt, schnell einen Tunnel zu graben und diesen mit einer Fahrbahn auszulegen. Das dritte Kriterium ist, an einer bestimmten Stelle herauszukommen. Das TUM-Boring-Team hat dafür ein spezielles Navigationssystem entwickelt, das mit Hilfe eines Lasers sowie Sensoren, die unter anderem die Ausrichtung des Bohrkopfes erfassen, die TBM in die richtige Richtung leitet.
Die Präsentation der TBM fand per Videokonferenz statt, denn die Maschine selbst ist ja bereits unterwegs.
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TUM Boring muss die Reise finanzieren |
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Tun sie ja eben nicht, denn erstens steht im Artikel: "Um zu gewinnen, muss das 70...
Über Gender lässt sich ja durchaus trefflich streiten (wobei wir das jetzt lieber sein...
Ein gönnerhaftes Winken von Elon...