Tsinghua Unigroup: China möchte 23 Milliarden US-Dollar für Micron zahlen
Einem Bericht zufolge plant das staatliche Unternehmen Tsinghua Unigroup, zugleich Chinas größter Chipentwickler, den US-amerikanischen Speicherhersteller Micron zu kaufen.

Das chinesische Staatsunternehmen Tsinghua Unigroup soll dem Wall Street Journal zufolge dem US-amerikanischen Flash- und DRAM-Hersteller ein Kaufangebot über 23 Milliarden US-Dollar unterbreitet haben. Ein Firmensprecher von Micron allerdings sagte, das Unternehmen habe kein solches Angebot erhalten, und lehnte weitere Aussagen ab. Sollte dennoch eine Übernahme von Micron durch die Tsinghua Unigroup im Gespräch sein, so wäre dies die größte seitens eines chinesischen Konzerns.
Abwegig ist die Meldung keineswegs: Der Aktienwert von Micron sank bis Anfang der Woche auf rund 17,5 US-Dollar pro Stück, die Tsinghua Unigroup soll 21 US-Dollar angeboten haben. Microns Aktie verlor innerhalb von sechs Monaten drastisch an Wert, im Januar 2014 lag dieser noch bei rund 34 US-Dollar. Die heutige Meldung ließ das Wertpapier allerdings wieder auf knapp 20 US-Dollar steigen. Ungeachtet der schlechten Zahlen ist Micron nach Samsung und Hynix der drittgrößte Speicherhersteller der Welt.
Der Ausschuss für Auslandsinvestitionen hat ein Wörtchen mitzureden
Vor allem aber ist das Unternehmen das letzte seiner Art in den USA, denn Samsung und Hynix haben ihren Sitz in Südkorea. Folgerichtig stellt man sich beim Wall Street Journal die Frage, ob das Committee on Foreign Investments in the United States (CFIUS) einer Übernahme zustimmen würde. Das CFIUS befasst sich mit ausländischen Investitionen in den Vereinigten Staaten und den Auswirkungen auf die nationale Sicherheit.
Umgekehrt kann es allerdings auch laufen: Im Herbst 2014 erwarb Intel für 1,5 Milliarden US-Dollar Anteile an Spreadtrum Communications und RDA Microelectronics, beide Tochterfirmen der Tsinghua Unigroup.
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