Trumps Raketenabwehrschild: Golden Dome wird teurer als das Manhattan-Projekt

Die von US-Präsident Donald Trump per Durchführungsverordnung angeordnete Entwicklung des Raketenabwehrschilds Golden Dome wird je nach Ausbaustufe zehn bis hundert Mal mehr kosten, als das Manhattan-Projekt zur Entwicklung der Atombombe. Wie Ars Technica berichtet(öffnet im neuen Fenster) , lagen die inflationsbereinigten Gesamtkosten des Manhattan-Projekts bei 35 Milliarden US-Dollar.
Im Mai 2025 gab das Weiße Haus eine Kostenschätzung von 175 Milliarden US-Dollar über einen Zeitraum von drei Jahren für den Raketenschild ab. Eine Analyse des konservativen American Enterprise Institute (AEI) kommt jedoch zu dem Schluss, dass die versprochenen Kapazitäten mit diesem Betrag nicht finanzierbar seien.
Trump setzte das Ziel, die Bedrohung durch Raketen mit einer Erfolgsquote von nahezu 100 Prozent für immer zu beenden. Die Kosten des Programms hängen allerdings stark von der geografischen Abdeckung, der Art der Bedrohungen und dem Grad der erwarteten Widerstandsfähigkeit ab.
Geplantes Budget bietet nur begrenzte taktische Möglichkeiten
Das AEI analysierte(öffnet im neuen Fenster) , dass die Kosten für eine besonders robuste Verteidigung gegen alle Bedrohungen über einen Zeitraum von 20 Jahren etwa 3,6 Billionen US-Dollar kosten würden.
Die Option, bei der die Kosten über die ersten Jahre im Rahmen der Prognose der US-Regierung bleiben würden, könnte nur sehr begrenzte taktische Verteidigungsmöglichkeiten gegen Drohnenschwärme, feindliche Flugzeuge und Langstreckenraketen bieten.
Noch nicht einberechnet sind dabei die weltraumgestützten Abfangjäger, die Trump in seiner Anordnung als Schlüsselelement für den Golden Dome bezeichnete. Der Bau und Einsatz von ein- bis zweitausend solcher Jäger würde laut dem Congressional Budget Office (CBO)(öffnet im neuen Fenster) über 20 Jahre Kosten in Höhe von 161 bis 542 Milliarden US-Dollar verursachen, wobei ein Großteil der Kosten auf den Bau entfallen würde.



