Trumps Memecoin-Dinner-Lotterie: Justin Sun reist für Trump-Treffen in die USA

Der Kryptomilliardär Justin Sun ist der Inhaber der meisten $Trump-Memecoins und wird aus diesem Grund als VIP-Gast an einem Abendessen mit US-Präsident Donald Trump teilnehmen, wie aus einem X-Beitrag von Sun(öffnet im neuen Fenster) hervorgeht. Das Wall Street Journal (WSJ) berichtet in diesem Zusammenhang(öffnet im neuen Fenster) , dass Sun es über viele Jahre vermieden habe, in die USA zu reisen, da ihm dort eine Verhaftung gedroht habe.
Bis zu Donald Trumps Wahlsieg warf die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) Sun vor, den Markt für den TRX-Token seines Unternehmens Tron zu manipulieren. Das US-Justizministerium ermittele zudem gegen Sun wegen des Verdachts auf Finanzkriminalität; und die Staatsanwaltschaft von Manhattan habe bereits im Jahr 2021 Informationen von Sun zu diesen Vorgängen angefordert. Bis mindestens zum Jahr 2023 habe sie zudem Beweise gegen Sun gesammelt, heißt es weiter.
Aus diesem Grund soll der in China geborene Kryptounternehmer es unterlassen haben, an einem Flug mit der Blue-Origin-Rakete im Jahr 2021 teilzunehmen, obwohl er bereits 28 Millionen US-Dollar dafür gezahlt hatte. Von Blue Origin hieß es damals, Sun habe sich wegen Terminkonflikten von dem Flug zurückgezogen.
Exklusiver Privatempfang beim US-Präsidenten
Laut dem WSJ änderte sich Suns Situation, nachdem er im September 2024 75 Millionen US-Dollar in World Liberty Financial investierte, ein Kryptoprojekt, das Trump und seine Söhne ins Leben gerufen hatten. Sun wurde daraufhin zum Berater des Projekts ernannt und begann später damit, den Memecoin $Trump des US-Präsidenten zu kaufen.
Durch den Einstieg in World Liberty Financial kam Sun in direkten Kontakt mit der Trump-Familie und nahm mit diesen an Gesprächen in Abu Dhabi und Dubai teil. Als Ende Februar 2025 bekannt wurde, dass die SEC, die Klagen gegen Sun fallen lassen wird, zeigten sich Mitarbeiter der Behörde überrascht, da sie zuvor sehr zuversichtlich waren, den Fall gewinnen zu können. Sun selbst bezeichnete die Klage der SEC als unbegründet.
Als Donald Trump verkündete, dass die 220 Investoren mit den meisten Anteilen an $Trump zu einem Abendessen mit dem US-Präsidenten eingeladen werden, nannten Kritiker dies einen "Wettlauf zur präsidialen Bestechung" . Ein Sprecher von Sun, der als einer der Top-25-$Trump-Eigentümer zudem an einem exklusiven Privatempfang mit Trump teilnehmen darf, erklärte dem WSJ, dass dessen Investitionsentscheidungen nicht politisch motiviert seien.



