Trump: CIA darf seit 2018 selbstständig hacken
Der US-Geheimdienst CIA soll die unter Donald Trump gewonnenen Freiheiten ausgiebig für Hacks nutzen.

Der US-Geheimdienst Central Intelligence Agency (CIA) soll unter US-Präsident Donald Trump weitreichende Befugnisse erhalten haben. Laut einem Bericht des Onlinemagazins Yahoo News soll Trump bereits im Jahr 2018 einen geheimen Erlass ausgestellt haben. Dieser soll dem Geheimdienst sowohl offensive Angriffe über das Internet als auch die Auswahl der Ziele erlauben, ohne dass dafür eine Zustimmung des Weißen Hauses notwendig sei. Zudem habe die Anordnung viele der Einschränkungen rückgängig gemacht, die Vorgängerregierungen erlassen hatten.
Die Anordnung habe dem Geheimdienst erlaubt, sich an offensiven Cyber-Operationen gegen "gegnerische Länder" zu beteiligen, darunter Russland, China, Iran und Nordkorea, sagte ein Beamter dem Onlinemagazin. Auf der Grundlage sollen mindestens ein dutzend Angriffe durchgeführt worden sein, bei denen es sich um herbeigeführte Störungen, beispielsweise der Unterbrechung der Stromversorgung, sowie um sogenannte Hack-and-Dump-Operationen gehandelt haben soll.
Bei diesen werden gegnerische Ziele gehackt und die so erlangten Dokumente oder Daten anschließend an Journalisten weitergegeben oder selbst im Internet veröffentlicht. Ein Beispiel dafür soll der Hack des russischen Geheimdienst-Dienstleisters Sytech im vergangenen Jahr sein, bei dem rund 7,5 TByte Daten veröffentlicht wurden.
Auch zwei weitere Hacks könnten laut dem Bericht von der CIA begangen worden sein: Im März 2019 seien Fotos, Namen, Adressen und Telefonnummern von iranischen Geheimdienstmitarbeitern auf der Plattform Telegram veröffentlicht worden. Wenige Monate später wurden Informationen von 15 Millionen Zahlungskarten von drei iranischen Banken ebenfalls auf Telegram veröffentlicht. "Unsere Regierung verwandelt sich im Grunde genommen in ein verdammtes WikiLeaks, sie benutzt das Darkweb für die sichere Kommunikation mit Dissidenten, Hacking und Dumping", sagte ein ehemaliger US-Beamter dem Onlinemagazin.
Früher seien offensive CIA-Operationen rigoros überprüft worden und teils erst nach Jahren durchgeführt worden, heute lägen zwischen der Idee und der Durchführung teils nur noch Wochen, sagte ein ehemaliger Beamter zu Yahoo News. Beispielsweise wurde vor über zehn Jahren in einer israelisch-amerikanischen Geheimdienstkooperation die Zentrifugen einer iranischen Atomanalage mit der Schadsoftware Stuxnet lahmgelegt.
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Seit wann hält sich die CIA denn an irgendwas? Dürfen wir nicht? Großes Gelächter.
Was hast du an "America first" nicht verstanden? Donny macht das schon.