Seriöse Formate distanzieren sich von KI-True-Crime
Durch True-Crime-Formate, die der reinen Unterhaltung dienen, leiden die vielen seriösen Formate, die durch viel Rechercheaufwand teilweise neue Ansätze für die Ermittlungsteams bei der Polizei liefern. Für ein solches Format arbeitet Mattis Kießig beim MDR als verantwortlicher Redakteur. Gegenüber Golem distanziert er sich ausdrücklich von den beschriebenen KI-Kanälen und deren frei erfundenen Geschichten.
"Für unseren True-Crime-Podcast haben wir den Unterhaltungswert auf ein Minimum reduziert. Wir verzichten auf dramatische Elemente wie Musik oder eingespielte Geräusche" , sagt er. Ein riesiger Aufwand stecke hinter jeder einzelnen Folge. "Je nach Bedeutung des Falls gehen wir minutiös die Ermittlungsakten noch einmal durch und erläutern transparent, wie der Stand der Dinge ist. So geben wir unseren Zuhörern die Möglichkeit, sich ein eigenes Bild zu machen."
Die Community muss handeln
Für diese Herangehensweise ernten Mattis Kießig und sein Team beim MDR auch Lob von den Hinterbliebenen. Gerade bei Fällen, in denen ein Täter bislang noch nicht ermittelt werden konnte, hoffen die Angehörigen von Opfern durch die Sendung auf neue Zeugenaussagen. Denn ohne einen Täter bleiben Familie und Freunde von Opfern mit vielen quälenden Fragen allein zurück.
Deswegen ist es umso wichtiger, solchen KI-Auswüchsen die rote Karte zu zeigen(öffnet im neuen Fenster) . Wenn Youtube es allein mit eigenen Hausmitteln nicht schafft, braucht es die Mithilfe der Plattform-Community. Wer künftig auf solche komplett KI-generierte True-Crime-Formate stößt, sollte diese bei Youtube melden.
IMHO ist der Kommentar von Golem.de. IMHO = In My Humble Opinion (Meiner bescheidenen Meinung nach).



