Trotz Redundanz: Datenverlust bei 1.500 Snapshots von Hetzner Cloud
Der Hosting-Anbieter Hetzner bestätigt, dass es in einem Cluster des Nürnberger Datacenters zu einem Ausfall kam. Die Daten konnten nicht wiederhergestellt werden.

Bei Hetzner Cloud ist es am Dienstag zu einer Verkettung von Festplattenausfällen gekommen, bei der selbst Redundanz die Daten nicht retten konnte. Dies bestätigte ein Pressesprecher des Hosting-Anbieters am Mittwochabend Golem.de. Demnach "kam es zu dem äußerst seltenen Fall, dass nach dem nahezu gleichzeitigen Defekt zweier HDDs während des Rebuilds eine dritte Festplatte ausgefallen ist". Diese Verkettung habe zu einem "partiellen Datenverlust" geführt. Der Vorfall ereignete sich in einem Cluster des Cloud-Angebots im Datacenter in Nürnberg und betraf nach Unternehmensangaben 1.500 Snapshots.
"Snapshots dienen i.d.R. als Datensicherung", sagte der Sprecher. Diese "werden bei uns redundant auf HDDs mittels Erasure Coding gespeichert". Als Speicherlösung werde Ceph eingesetzt. Durch Redundanz soll zwar gewährleistet werden, "dass die gespeicherten Snapshots trotz Ausfall zweier Festplatten noch intakt und verfügbar sind". Doch kam es in diesem Fall zu dem besagten nahezu gleichzeitigen Ausfall zweier HDDs.
20 Euro Cloud-Guthaben als Entschädigung
Hetzner hat nach eigenen Angaben "die betroffenen Kunden umgehend per E-Mail über den Datenverlust informiert" und sich für die Unannehmlichkeiten entschuldigt. Eine E-Mail, die Golem.de weitergeleitet wurde, bestätigt diese Angabe. Die Mitteilung von Hetzner Cloud an die Kunden wurde demnach am Mittwochvormittag um kurz nach 11 Uhr verschickt.
Dort heißt es, dass Hetzner "umgehend alles versucht [habe], um die betroffenen Snapshots doch noch wiederherzustellen". Weiter: "Leider war dies aber nicht möglich und die Daten sind verloren." Hetzner sagt in der E-Mail zudem, dass ihnen bewusst sei, dass Datenverlust "mit zu den problematischsten Vorfällen gehört".
Hetzner hat schnell auf unsere Anfrage geantwortet. Sie sagten jedoch nicht, wie viele Kunden letztendlich betroffen waren. Hetzner schrieb dem betroffenen Kunden, der Golem.de die Mitteilung weiterleitete, 20 Euro als Cloud-Guthaben gut.
Der Unternehmenssprecher kündigte an, das "Verfahren zur Datensicherung auf den Prüfstand zu stellen, um diese weiter zu verbessern". Auf der Statusseite von Hetzner sowie dem Twitter-Konto des Unternehmens finden sich keine weiteren Informationen zu dem Vorfall. Hetzner ist für sein Cloud-Angebot zum Festpreis bekannt.
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die Gutscheine kosten Hetzner "nichts" die Daten Rettung ist problematisch das ist ja...
Oh man, ich vergesse immer, dass hier ja keine echten Profis kommentieren, sondern nur...
im Hetzner Kunden Forum wurde jedenfalls schon bestätigt das es sich unterschiedliche...
Klar, wieso sollte man das nicht können? Wenn die Pointer auf Blöcke mit selbem Inhalt...