Travis Kalanick: Ex-Uber-Chef ist raus
Travis Kalanick, der Ex-Chef und Mitgründer des Fahrdienstleisters Uber, hat seinen Sitz im Verwaltungsrat aufgegeben und verlässt das Unternehmen endgültig. Seit November 2019 hat er sich von 90 Prozent seiner Aktien getrennt und greift nun Restaurants mit einem neuen Startup an.

Ex-Uber-Chef Travis Kalanick, der Mitte Juni 2017 von seinem Posten zurückgetreten war, gibt nun auch seinen Sitz im Verwaltungsrat auf und verlässt des Unternehmen zum Jahresende. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Travis hatte Uber 2009 mitgegründet und bis 2017 auch als Chef geführt. Ganz freiwillig ging Kalanick damals nicht. Fünf Uber-Investoren hatten seinen Rücktritt verlangt. Das Unternehmen hatte zuvor mehrere wichtige Führungskräfte wie seinen Finanzvorstand, den Marketingvorstand und den Technikchef sowie die PR-Chefin verloren. Nach einer Untersuchung über die Zustände bei Uber wurde bereits 20 Mitarbeitern gekündigt, andere wurden verwarnt oder müssen Schulungen besuchen.
Der Grund: Eine Softwareentwicklerin hatte sich Anfang 2017 über die internen Zustände bei Uber beschwert. Daraufhin leitete das Unternehmen eine Untersuchung der Vorfälle ein. Die Untersuchungskommission, die vom ehemaligen US-Justizminister Eric Holder geleitet wurde, legte Mitte Juni 2017 ihren Bericht vor, in dem 215 Beschwerden wegen Diskriminierung, sexueller Belästigung, unprofessionellen Verhaltens oder Mobbings untersucht wurden.
Seit November 2019 hat sich Kalanick zudem von 90 Prozent seiner Uber-Aktien getrennt, was ihm rund 2,5 Milliarden US-Dollar einbrachte. Die restlichen Aktien machen 0,5 Prozent der gesamten ausgegebenen Aktien aus.
Dem Reuters-Bericht nach beschäftigt sich der umstrittene Manager nun mit einem Startup, das den Bau großer Industrieküchen und die Vermietung von Flächen an Restaurants zum Ziel hat. Die "Geisterküchen" sollen Mahlzeiten für die Essensauslieferung ohne die Kosten für Servicepersonal und teure Immobilien zubereiten.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Das wurde vom Golem.de staff offiziell verkündet.