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Tragbare Playstation 6: Sony plant dockbares Hybridgerät nahe an PS5-Leistung

Ein Leak zu einem Playstation -Handheld enthüllt eine RDNA-5-Grafik, bis zu 48 GByte RAM und Docking-Modus.
/ Peter Steinlechner
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Artwork des Dualsense (Eingabegerät der PS5) (Bild: Sony)
Artwork des Dualsense (Eingabegerät der PS5) Bild: Sony

Ein aktueller Leak liefert erstmals umfassende Details zu einem kommenden Playstation-6-Handheld von Sony - das offiziell noch nicht angekündigt wurde. Allerdings hat das Youtube-Magazin Moore's Law is Dead(öffnet im neuen Fenster) nach eigenen Angaben aktuelle Entwicklerdokumente ausgewertet.

Die zeichnen ein viel klareres Bild als frühere Leaks. Demnach basiert das Gerät auf einer speziell entwickelten AMD-APU mit dem Codenamen Canis, gefertigt im 3-Nanometer-Prozess bei TSMC und mit einer Chipfläche von rund 135 Quadratmillimetern.

Die CPU kombiniert vier leistungsstarke Zen-6C-Kerne mit zwei zusätzlichen stromsparenden Zen-6-Kernen. Letztere sollen ausschließlich das Betriebssystem und Hintergrundaufgaben abwickeln, so dass die Hauptkerne für Spiele verfügbar sind.

Für die Grafik ist eine integrierte RDNA-5-GPU mit 16 Compute Units zuständig. Pro Recheneinheit bietet diese Architektur laut den Unterlagen rund 60 Prozent mehr Leistung als die Playstation 5. In Kombination mit FSR-4-Upscaling sollen optimierte Spiele in einem Dock nahezu das Niveau der älteren Heimkonsole erreichen.

Auffällig viel Speicher

Auch beim Speicher soll Sony laut dem Bericht aufstocken: Statt eines 128-Bit-Interfaces komme ein 192-Bit-Bus für LPDDR5X-Speicher mit bis zu 8.533 MT/s zum Einsatz.

Möglich sind Konfigurationen von mindestens 24 Gigabyte RAM, aber auch 36 oder bis zu 48 GByte scheinen denkbar, um Spiele mit Raytracing und KI-Funktionen ohne Ladepausen laufen zu lassen.

Die GPU soll im Handheld-Betrieb mit 1,2 GHz takten, im Dock mit 1,65 GHz - ähnlich wie bei Nintendos Switch 2 setzt Sony also auf einen Hybridmodus.

Leistungsschätzungen sehen das Handheld bei etwa 50 bis 75 Prozent der PS5-Rasterleistung, während Raytracing je nach Szenario bis zum 2,6-Fachen schneller laufen könnte. Damit läge das Gerät in diesem Bereich näher an der PS5 Pro als am Basismodell.

Heißt das Ding wirklich Playstation 6?

Dank der hohen Ausbeute der 3-Nanometer-Fertigung soll die APU günstiger herzustellen sein als der PS5-Chip. Laut Moore's Law is Dead wäre daher ein Verkaufspreis von 450 bis 500 US-Dollar denkbar - auf Augenhöhe mit der Switch 2.

Geplant ist dem Leak zufolge eine Produktion ab Mitte 2027 und eine Markteinführung im Herbst desselben Jahres. Sony wolle damit nicht nur Nintendo und das Steam Deck von Valve im Handheld-Markt angreifen, sondern auch den Umstieg der noch aktiven PS4-Spieler beschleunigen. Ob das Gerät dann tatsächlich als Playstation 6 auf den Markt kommt, bleibt abzuwarten.


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